…und zwar einer, der mir selbst nur halb bewusst war.
Seit 2011 beschäftige ich mich mit koreanischer Popmusik, hatte unter anderem einen Blog, eine Homepage (mit einer Freundin zusammen) und habe für ein Online-Fanzine geschrieben. Das alles hatte zwischendurch sogar mal ein paar Leser, über die ich mich immer gefreut habe, weil ich es toll fand, zwei Hobbys von mir (Schreiben und K-Pop) miteinander zu verbinden.
Ich habe mir damals heimlich gewünscht, dass da mehr draus würde, dass ich irgendwann mal bei einem “richtigen” Magazin über K-Pop schreiben könnte, und als ich für die Uni-Zeitung geschrieben habe, hat sich die Gelegenheit auch ein paar Mal ergeben. Aber so wirklich viel mehr wurde nicht daraus und irgendwann schlief das alles ein, obwohl ich Musik aus Korea weiterhin sehr gerne gehört habe.
2016 kam ich dann zur Zeitschrift “K*bang”, die man in Bahnhofsbuchhandlungen finden kann. Die hatte ich während meiner Fanzeit zwar schon öfter gelesen, aber ich hatte keine Ahnung, dass die gelegentlich Leute suchen, die für das Magazin schreiben. Auf ein solches Gesuch bei Facebook hatte ich mich also beworben und schreibe seitdem regelmäßig Artikel, hauptsächlich Bandvorstellungen, aber auch landeskundliche Sachen. Die Recherche dafür macht mir immer besonders viel Spaß
Tja, und dann kam Anfang des Jahres der Hammer: Der Verlag hatte mich gefragt, ob ich mithelfen möchte, an einem Buch (!!!) zu schreiben, das quasi eine Art Nachschlagewerk zur koreanischen Popkultur sein sollte. Davon hatte mein 17-jähriges Homepage-und-Blog-Ich noch nicht mal wirklich zu träumen gewagt. Und jetzt passierte es!
Wir Schreiber (natürlich wurden alle anderen, die regelmäßig was zur K*Bang beitrugen, auch gefragt) bekamen eine gefühlt endlose Liste mit Artikeln, aus denen wir uns raussuchen konnten, was uns interessierte. Und da kam das Problem: Zu der Zeit hab ich gerade ein schreckliches Praktikum mit täglich 4 Stunden Pendelei absolviert. Ich hatte eigentlich gar keine Zeit, aber ich konnte doch unmöglich NICHT an diesem Projekt teilnehmen???
Also hab ich es einfach gemacht. Jeden Morgen im Zug habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, mindestens eine Bandvorstellung zu schreiben. Und nachmittags auf der Rückfahrt häufig auch. Geholfen haben mir in der Zeit immer die Schreibtage hier im Forum. Wenn ich da zu Beginn der Zugfahrt reingeschrieben habe “So, jetzt muss ich vor der Arbeit noch einen Artikel schreiben” o. Ä., dann hab ich das auch immer geschafft.
Das waren wahrscheinlich die härtesten sieben Wochen seit langem. Danach ging es noch weiter und letztendlich habe ich SO viele Artikel zu diesem Buch beigetragen, es wundert mich immer noch, wie und vor allem WANN ich das geschafft habe.
Dann kam im Herbst die Bitte, dass wir alle über einen Teil des Buches drübergucken und Korrekturlesen sollten.
Ich weiß noch, dass ich ziemlich sprachlos davor saß. Das Ding hat nämlich 472 farbige Seiten mit tollem Layout und unsere Artikel sahen so cool aus und… woah.
Da fühlte es sich irgendwie erst richtig real an, dass das wirklich erscheinen wird. Ich bin fast geplatzt, weil ich nicht darüber reden konnte. Ich wollte es unbedingt erzählen!!!
Und dann kam erstmal gar nichts. Bis mich @little_redfox auf Discord vor Kurzem gefragt hat, ob ich die bin, die immer Artikel schreibt, weil ich hier im Forum wohl so oft davon geredet habe Ich hab dann erzählt, dass ich an diesem Buchprojekt gearbeitet habe, aber keine Ahnung habe, wann es erscheint.
Am selben Abend verkündete der Verlag dann auf Instagram, dass man es ab jetzt vorbestellen kann und dass es am 2. Dezember auch im Buchhandel verfügbar ist.
Heute erscheint also das “K*bang Book of Love… and K-Pop” aka mein Geheimprojekt für das Jahr 2019 und ich kann es immer noch nicht so ganz fassen. Man kann auf der Verlagsseite von raptor publishing und bei Amazon schon ein paar Seiten sehen und ein paar davon sind sogar von mir.
Das war so viel Arbeit. Aber es hat sich sowas von verdammt noch mal gelohnt!
Ich bin schon sehr gespannt darauf, es endlich komplett zu lesen. Da sind ja noch so viele Artikel von den anderen Autoren, die ich noch gar nicht gelesen habe. Eigentlich schade, dass wir uns gar nicht kennen (einer folge ich auf Instagram). Aber vielleicht ergibt sich die Gelegenheit ja noch!