Nochmal: Hallo Farina!
Jeder hat seine Lieblingsfiguren, die glatt real sein könnten, würden sie nicht “nur” auf dem Papier stehen. Wie bringst du ihre Eigenschaften, Stimmungen, Verhaltensweisen, alle möglichen Kleinigkeiten, die du dir für sie ausgedacht hast zum Ausdruck?
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Wie machst du aus deinen Figuren "echte" Persönlichkeiten?
If I'm staring at you, I'm not rude. I'm trying to decide if you need to go in a book.
If you're a snot, I may be trying to decide how to kill you.
I'm a writer. -
Hallo =D
Also mein Lieblingsmotto ist da: SHOW DONT TELLIch denke mir nicht jeeede Kleinigkeit vorher aus, sondern die Charaktere entwickeln sich Stück für Stück. Ich denke mir eine Vergangenheit aus und überlege mir, wie man auf welche Ereignisse im Leben wohl reagieren würde. Ich versetze mich in die sie hinein und versuche ihre Reaktionen und Entwicklung möglichst nachvollziehbar zu machen. Das muss nicht “logisch” sein, denn Menschen sind auch nicht immer logisch.
Die Kleinigkeiten und Marotten und Fehler machen Charaktere erst lebendig und greifbar. Ich versuche diese in ihren Handlungen und den DIalogen und Verhalten einzuarbeiten anstatt einfach zu schreiben: Ben ist geizig. Ich lasse ihn lieber bei einer Party NICHT zahlen oder die Lippen schürzen, wenn jemand anderes einem Obdachlosen einen Euro schenkt. So ist es nicht direkt hingeschrieben, aber der Leser versteht es. Und das schöne ist: jeder kann es auch ein wenig aners interpretieren und verstehen. Manche finden das Verhalten vielleicht in Ordnung und können dann das Buch anders und intensiver betrachten als wenn ich Ben direkt den Stempel eines Geizhales audrücke.
Entschuldige Ben, du fieser Geizi