• daydreambeliever

    Da habe ich ausnahmsweise auch mal was passendes in meiner Manuskriptkiste.

    “I Wanna Sex You Up” von “Color Me Badd” ertönte aus den Boxen, während er seine Hüften zu den ersten Takten bewegte - in ziemlich obszöner Art und Weise.
    "Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?"
    Vincent zuckte unschuldig mit den Schultern. “Ich dachte, der Song würde das Eis brechen.”
    “Oder es weiter gefrieren lassen”, murmelte ich angespannt und seufzte.
    “Zu dick aufgetragen, ja?” Er zog eine Augenbraue in die Höhe und grinste.
    Dann wandte er sich um, wechselte die CD und schien nach einem neuen Track zu suchen. Nur wenige Sekunden später erklang “Private Dancer” von “George Michael”.
    “Wirklich?”
    “Nicht besser?”, fragte er. Seine Augen blitzen schelmisch.
    Ich schüttelte den Kopf, konnte mir ein Grinsen aber nicht verkneifen.
    “Okay, einen Versuch noch.” Sein bittender Hundeblick traf mich mitten ins Herz und ich schluckte.
    “Okay”, sagte ich gedehnt, “viel schlimmer kann es ja nicht werden.”
    “Du unterschätzt mich.” Vincent zwinkerte, als er mir erneut den Rücken zudrehte und an der Anlage rummachte.
    Mit kreisenden Hüften bewegte er sich auf mich zu. Seine Hände wanderten spielerisch die Knopfleiste seines Hemdes entlang, als wollte er sie öffnen.
    Joe Cocker schmetterte mir “You Can Leave Your Hat On” entgegen und ich lachte. Diese ganze Situation war so skurril.
    “Oh ja, Baby, das ist der richtige Vibe”, flüsterte Vincent, während er tatsächlich den obersten Knopf seines Hemdes öffnete.

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  • daydreambeliever

    Seid mir nicht böse, ich reiche die restliche Kritik morgen nach - Ehrenwort! Nur gerade muss ich noch auf Insektensuche im Schlafzimmer gehen (schauder, da ist was reingeflogen) und dann lässt gerade auch stark die Konzentration gegen 22 Uhr abends nach. Tut mir leid.
    Ich reiche dann morgen im Laufe des Tages nach.

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  • daydreambeliever

    Ich bin ja leider erst zur zweiten Aufgabe dazugestoßen, hatte aber in der kurzen Zeit sehr viel Spaß, auch wenn ich mich kurz einlesen musste.

    Die Aufmachung des Workshops empfand ich als gelungen, bin aber auch der Meinung, dass es in solch großen Gruppen (wir waren ja heute nicht all zu viele) schon von der Zeit her etwas problematisch ist. Vielleicht sollte man da beim nächsten Mal einfach ein wenig mehr einplanen, wobei es da sicher auch auf die Themen an sich ankommt, die behandelt werden.

    Die anderen Teilnehmer empfand ich als spitze. Nicht nur in dem, was sie geschrieben haben, sondern vor allem darin, wie konstruktiv Kritik geäußert wurde und wie gut diese Kritik dann auch angenommen wurde. Das geht auch anders, ist hier aber nicht passiert und da auch ein Danke an die Teilnehmer. Ihr seid super :)

    Generell wäre ich für solche Workshops immer zu haben, wenn es sich dann zeitlich einrichten lässt. Es macht großen Spaß und ich habe wieder etwas mitnehmen können, neige ich nämlich eigentlich sehr gerne dazu Satzkonstruktionen mit “merkte, fühlte, schien, usw.” zu formulieren, anstatt es dem Leser über Show zu vermitteln.

    An dieser Stelle lieben Dank an @Noctua und natürlich auch an alle Teilnehmer. Es hat Spaß gemacht und war lehrreich dazu. xD

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  • daydreambeliever

    @Myna-Kaltschnee & @Sophie-So

    Wow … danke euch. Es freut mich zu lesen, dass ihr mitfühlen konntet. Ernsthaft, ich bin etwas sprachlos gerade. Danke :)

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  • daydreambeliever

    Ich bin auch noch da, musste mich aber erst sortieren und teilweise die Aufgabe 1 nachlesen, um eure Texte besser zu verstehen. ;)

    Ich poste erstmal Teil 1 der Kritik und reiche den Rest gleich nach, den ich dann noch nebenher mache :)

    @littleblackcat

    Der Text ist gut, keine Frage, kommt aber beim Show leider etwas zu kurz.

    • Jess zwang sich, ruhig zu atmen.
    • […], bis sie es wagte, die Arme zu senken und ihr Gesicht preiszugeben.
    • Benommen stützte sie sich auf die Handflächen und richtete sich ein wenig auf.
    • Sie wollte aufspringen, doch ihre Beine gehorchten nicht. Der Versuch, sie zu bewegen, endete damit, dass sie vor Schmerz aufstöhnte.
    • Ihre Beine schienen nur noch aus Schmerzen zu bestehen.

    Das sind alles Formulierungen, die ich eher als Tell verstehen würde, die man aber auch gut ins Show setzen kann. Ein gutes Beispiel fällt mir da für Satz Zwei ein. Anstatt »benommen« auszuschreiben, kannst du es beschreiben, indem ihre Sicht verschwimmt, während sie sich aufrichtet. Die Welt dreht sich, kippt zur Seite, als würde sie aus dem Rahmen eines Bildes fließen usw. usf.
    Generell mag ich den Text aber und am Ende empfand ich den langsamen Griff zum Messer als absolut gelungen, um ihr Misstrauen auszudrücken.

    @Myna-Kaltschnee

    Ein schöner Text, den ich gelungen finde. Zwei Dinge sind mir besonders aufgefallen:

    Erleichtert atmete er auf und ging nach draußen.
    Das »erleichtert« kann man hier - meiner Meinung nach - streichen. Das Aufatmen drückt ja in der Situation schon Erleichterung aus. Außerdem war Aufgabe, es nicht zu erwähnen :)

    Er nannte ihn mit zitternder Stimme. Sein Puls war noch immer auf hundertachtzig und sein Hemd klebte ihm nass am Körper. Die ganze Szene kam ihm unwirklich vor, als wäre er in einem Albtraum gefangen. Der Polizist stellte ihm weitere Fragen. Er hörte sich selbst darauf antworten […].
    Empfinde ich als sehr gelungen und gefällt mir wirklich gut. Besonders wie er sich selbst darauf antworten hört, anstatt aktiv am Geschehen teilzunehmen. Hier merkt man, wie der Protagonist noch unter Schock steht. Gut!

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  • daydreambeliever

    Ich glaube tatsächlich, dass ich Aufgabe 1 und 2 so ein bisschen vermischt habe, einfach, weil ich Aufgabe 1 nicht mitgeschrieben habe und keinen richtigen Punkt hatte, an dem ich ansetzten konnte. Wenn es ein bisschen zu sehr dran vorbei ist, dann sorry dafür :)

    Es sind dann exakt 300 Wörter xD

    Die Hitze brannte auf ihrer Haut, während sie sich kriechend an der Wand entlangtastete. Rauch umwaberte sie, drang in ihre Lungen und nahm ihr die Luft zum Atmen. Sie versuchte, den giftigen Dunst nicht einzuatmen. Sie wusste, es ging um Minuten. Nicht mehr lange und sie würde zusammenbrechen.
    Ihre Augen brannten, aber sie kroch unnachgiebig weiter und presste den Kiefer zusammen. Alles ausblenden. Einfach weitermachen.
    Mit der Hand fuhr sie über den kühlen Putz, der durch die Druckwelle bereits abblätterte und rau auf ihrer Haut kratzte. Nur noch ein Stück. Vor ihren Augen verschwamm die Sicht. Winzige orange-rote Punkte tanzten wild umher und die Ränder ihres Blickfeldes verengten sich. Noch ein bisschen weiter.
    Ihr Herz setze einen Schlag aus, als ihre Hand ins Nichts tastete und ihr Körper dem Griff in die Leere folgte. Bevor sie ganz das Gleichgewicht verlor, traf sie auf die Treppe! Endlich! Nur noch die Stufen hinunter. Dort unten befand sich die rettende Tür.
    Heiße Tränen rannen ihr über die Wangen und sie setzte ihre Hände erneut vor. Immer darauf bedacht, nicht daneben zu greifen. Nur nicht die Treppe hinunterfallen. Die Rettung war nah. Sie hatte es fast geschafft.
    Trotzdem stolperte sie beinahe. Ihr Körper entwickelte ein Eigenleben und stürzte sich todesmutig den letzten Absatz herunter. Die letzten Meter überwand sie in Sekunden und ihre Hände tasteten selbstständig nach dem kühlen Messing der Klinke. Da!
    Mit einem Ruck öffnete sie die Tür und stürzte in die Freiheit. Frische Luft füllte ihre Lungen und sie keuchte, hustete, während sie gierig atmete. Dann gab ihr Körper unter ihr nach und sie sank erschöpft auf den Rücken. Ihre Sicht trübte sich weiter. Im Hintergrund hörte sie die Sirenen und sie schloss die Augen. Vor ihr, im Obergeschoss, tobte weiter das Inferno, aber sie lag hier, atmete und war frei.

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Es scheint als hättest du die Verbindung zu Schreibnacht verloren, bitte warte während wir versuchen sie wieder aufzubauen.