• NelaNequin

    Ich habe das gerade bei Mosaik häufiger, da die Geschichte nun einmal ein sehr internationales Cast hat. Zwar versteht Joanne/Pakhet Englisch, Niederländisch und Afrikaans ausgezeichnet (da sie halt in Südafrika große Teile ihres Lebens verbracht hat), aber bspw. kommt sie schon in die Bredouille, wenn jemand Zulu oder Xotha spricht, von den nicht ganz so weit verbreiteten Sprachen Südafrikas mal ganz zu schweigen. Und da in der Geschichte auch Figuren rumlaufen, deren Muttersprache Russisch oder Französisch ist (ersteres kann sie bruchstückhaft, zweiteres halt auch nur auf stotterigem Smalltalkniveau) ist sie häufig in Situationen, wo sie nichts oder nur Teile versteht. Allerdings beinahe immer mit Leuten, die entweder nicht direkt mit ihr sprechen ODER sich sehr dessen bewusst sind, dass sie nicht versteht und sie ein wenig ärgern wollen ;)

    Meistens schreibe ich das dann so irgendwie, um einmal ein paar Zitate zu nennen:

    Rufe in Zulu hallten durch die Nacht, gefolgt von raschen Schritte. […] Sie wusste, dass sie keine Zeit hatte, sich auszuruhen. Die Schritte ihrer Verfolger kamen bereits näher. Weitere Rufe.
    Sie sollte wirklich ihr Zulu aufpolieren.

    Heidenstein wurde ernst und stand auf. „Da? Adin mament.“ Mit wenigen Schritten war er bei der Tür und trat hindurch.
    Pakhet runzelte die Stirn. Wenn sie nicht vollkommen irrte, war das Russisch gewesen.

    Und von dem fließenden Russisch, dass Victor und sein Onkel miteinander sprachen, verstand sie noch immer kein Wort.

    Also manchmal schreibe ich einzelne Worte aus, meistens erwähne ich nur, dass sie irgendetwas in einer anderen Sprache sagen. Wenn sie versucht etwas zu verstehen, eventuell auch auf Gestik und Mimik eingehend.

    Na ja, und dann gibt es auch so etwas:

    Eine Sprechstundenhilfe, eine junge, russische Frau, sah sie an. Sie sagte etwas auf Russisch, doch Joanne winkte ab. Sie holte wieder den Zettel heraus.
    Wie sehr sie es doch hasste, die Sprache nicht zu verstehen. Sie kam sich vollkommen verloren vor.
    Das Lächeln der jungen Frau flackerte. Sie wirkte unsicher. Das gute alte Problem, wenn jemand die eigene Sprache nicht kann. Sie winkte Joanne mit einer deutlichen Geste in das Zimmer. Es war ein Behandlungsraum.
    Hier wartete ein Arzt. Ein älterer, hagerer Mann, dessen Haar sehr licht war. Auch er sagte etwas auf Russisch und erneut zeigte sie nur den Zettel.
    Er runzelte die Stirn. “Englisch?”, fragte er dann langsam.

    Was für mich immer das größte Problem ist, ist, dass ich fast immer Geschichten schreibe, in denen die Charaktere Englisch sprechen. Und ich mich dann immer schwer tue, bestimmte Eigenheiten der englischen Sprache zu übersetzen. Bspw. hat halt in meiner anderen Reihe die Protagonistin einen ausgeprägten Schimpfwortschatz … aber dieser lässt sich leider nicht gut übersetzen, weil deutsche Flüche und Schimpfworte einfach nicht dasselbe Transportieren. Ich sage nur: “Bloody hell …” vs “Verfluchte Scheiße”. Einfach nicht dasselbe! <.<

    Verfasst in Schreibhandwerk weiterlesen

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