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    pesch2020

    @hollarius sagte in Was ist eigentlich Kommunikation (nach Schulz von Thun)?:

    Das Verkünden des Mülltermins ist die versteckte Aufforderung, bitte den Müll rauszustellen. Zumindest wird sie so verstanden. (Kommunikation ist das, was ankommt!) Die Äußerung, dass Sprecher 2 keine Hose anhat, ist die umgekehrte Aufforderung, sich doch bitte selbst drum zu kümmern.

    Das Verkünden des Mülltermins könnte doch auch nur die Frage implizieren “Bin ich mit dem Müll rausbringen dran?” oder sogar "Soll ich den rausbringen, weil Du keine Hosen anhast?"
    Und die Äußerung, dass Sprecher 2 keine Hose anhat, könnte auch bedeuten: “Ja, ich weiß und ich bringe ihn auch raus, sobald ich mir eine Hose angezogen habe.”

    Im Beispiel gibt es übrigens nicht besonders viel Selbstoffenbarung - weil wir den Ton nicht kennen, in dem es gesagt wird. Sprecher 2 sagt allerdings klar, dass das Anziehen einer Hose gerade recht viel verlangt ist.

    Finde ich nicht, dass man diese Haltung des Sprecher 2 aus der Äusserung zwingend herauslesen kann.

    Und nie vergessen, dass es besonders wichtig ist, was nicht genauso ankommt, wie es gemeint ist. Es liegt immer am Subtext. Es sei denn, das Empfangende ist kognitiv nicht in der Lage, die Sachebene zu verstehen. Und: Kommunikation ist das, was ankommt!

    Das muss nicht zwangsläufig an einer kognitiven Einschränkung des Empfängers liegen. Das wird auch sofort kollossal schiefgehen, wenn Sprecher 1 auf der Sachebene kommunizieren möchte, aber Sprecher 2 aufgrund von Schwierigkeiten in der Beziehungsebene irgendwelchen Subtext als Emfänger in die Botschaft hineininterpretiert, der aber dort gar nicht vorhanden ist.

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    pesch2020

    @betty-blue sagte in Welches Schreibprogramm / tool benutzt Ihr so bzw. könntet ihr empfehlen?:

    Wenn du gerade erst angefangen hast, würde ich abwarten, bevor du Geld investierst, und gucken, ob du dabei bleibst. (Boah, das klingt demotivierend und abwertend. So ist es nicht gemeint!!! :grin:) Ich selber habe jahrelang alles mit Word gemacht, bevor ich mich an Papyrus getraut habe ^^

    Auch wenn es nicht so gemeint ist, es klingt trotzdem so ;)
    So ähnlich ließt man diese Aussage auch hundertfach im Bereich Musikinstrumente. Wenn du als Anfänger nach ner guten Gitarre fragst, kommen sofort die Stimmen “Erstmal ne günstige, um zu schauen, ob du dabei bleibst.”

    Natürlich kann man sich überlegen, ob es gleich ne Taylor für 3500€ sein muss, aber warum soll ich denn nicht (sofern ich nicht deswegen Hunger leide) gerne etwas in mein “neues” Hobby investieren?

    Eine zu billige Gitarre (nicht zu verwechseln mit günstig) hat in aller Regel wenig Qualitätskontrolle erlebt, ist oft nicht wirklich spielfreundlich eingestellt und man tut sich viel schwerer, die Basics zu lernen.

    Und klar, man kann auch in Word einen Bestsellerroman schreiben. Kann man sogar komplett ohne Laptop auf einer Tapetenrolle.

    Aber warum soll man sich denn nicht den Spaß und die Freude an einem tollen Schreibprogramm gönnen, dass einem das Gefühl gibt “Hey, wenn ich schreibe, leiste ich mir die Annehmlichkeit, es mir so luxuriös zu gestalten, wie es mir gefällt.”

    Ich sehe es auch als Motivation, viel eher und “ernsthafter” an die Sache ranzugehen. Wer will schon ein Programm für 150€ “umsonst” auf dem Laptop rumliegen haben, weil er es nicht nutzt?

    Meine erste Gitarre z.B. kostete als Set mit Zubehör 79 € bei Amazon. Die roch drei Jahre nach giftigem China-Lack und es war sehr anstrengend, den Saiten Töne zu entlocken, weil die Saitenlage zu hoch eingestellt war.

    Drei Jahre später habe ich mir endlich eine gute Gitarre, die aufgrund einer Massiven Decke auch viel mehr nach Gitarre klingt, für 370€ gegönnt, und vom erstem Moment an hatte ich plötzlich Spaß am Üben und machte auch ganz andere Fortschritte.

    Also, wer Spaß hat am Schreiben und es sich leisten kann, ohne dass die Kinder verhungern: Gönnt euch ein tolles Programm, mit dem Ihr noch mehr Freude habt an dem, was ihr tut :)

    Auf dem Sterbebett wird keiner von uns glücklich resümieren, dass es die beste Entscheidung war, damals die 150€ für das technisch überflüssige Schreibprogramm eingespart zu haben…

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    pesch2020

    @martinz sagte in Fröhliche Farbtupfer:
    Vor allem muss er für die Menschen tätig werden, die sich unterprivilegiert fühlen.

    Gibt es irgendwo auf der Welt so eine Politik? Wird es sie jemals in irgendeinem Land auf der Welt geben? Ich glaube nicht daran. :person_shrugging_tone1:

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    pesch2020

    @lio-hihsommet sagte in Emojis in Romanen 🤯

    Ein A ist nun einmal ein A. Da kann auch keiner daherkommen, und dir verbieten, deine eigene Variante von A zu schreiben (oder designen).

    Funfact am Rande. Vor einigen Tagen bin ich auf ein Bild gestoßen von einem tätowierten Oberarm. Darauf ein A. Das war so künstlerisch verschnörkelt, dass es dem Markenzeichen von Asbach Uralt, einem sehr verschnörkelten A, beinahe schon zum Verwechseln ähnlich sah.

    Zufall oder markentreuer Fan? Man weiß es nicht ;)

    Verfasst in Schreibhandwerk weiterlesen
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    pesch2020

    Man wird es kaum glauben: Mein Zahnarztbesuch :)
    Nach vielen Jahren mit mehr oder weniger schlechten Erlebnissen in vielen unterschiedlichen Praxen habe ich seit einem Jahr “meinen” Zahnarzt gefunden. Fachlich eine Koryphäe, und menschlich ein Geschenk.

    Das zweite merkt man vor allem an seinem Team. So zufriedene und fröhliche Mitarbeiter habe ich bisher nur sehr selten als Team gesehen.

    Und man merkt, dass sie unter Ihm eine großartige Ausbildung genossen haben. Da sitzt jeder Handgriff! Seit ich denken kann, hatte ich immer einen Würgereiz, wenn die Assistenzen mir die Löffel mit der Masse für die Abdrücke in den Mund gesteckt haben.

    Und plötzlich, ein Aufatmen. Ich kann völlig entspannt auf dem Stuhl liegen, da kratzt nichts am Zäpfchen, da drückt kein falsch ausgewählter Löffel ins Zahnfleisch, da läuft keine überschüssige Masse am Gaumen hinten runter. Nein, es passt wirklich alles. Auch der Sauger nuckelt sich nicht am Fleisch meiner Backen fest oder hängt auf halb acht irgendwo tief im Rachenbereich. Nein, er saugt ganz dezent und zuverlässig den Speichel ab, weil alle wissen, was sie tun.

    Heute stand ein 2 Stunden Termin mit viel Tamtam an. Und am Ende war ich so happy, dass ich aus tiefstem Herzen gerne die Überreste einer Goldkrone ans Team gespendet habe, die damit ihre Ausflugskasse füttern dürfen :)

    Und übrigens, er hat sogar einen Zahnarzthelfer als Azubi im Team. Das ist doch mal echte Emanzipation und Gleichbereichtigung!

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    pesch2020

    Einfach die Idee für 10 Jahre auf die Seite legen und zwischenzeitlich was anderes schreiben. Und schwupps werden dir die Eigenarten der Mittdreißiger in 10 Jahren locker von der Hand gehen ;)

    Ansonsten würde mir halt die Beobachtung einfallen. Serien und Filme anschauen, in denen die Hauptfiguren in etwa dem Alter entsprechen, das dir vorschwebt.
    Am besten noch verschiedene Genre, damit es ein vielfältiges Bild gibt. Und natürlich jede Gelegenheit nutzen, sich mit Älteren zu unterhalten. Oder unauffällig zu lauschen, wenn sich die Mittdreißiger am Nebentisch im Café unterhalten.

    Verfasst in Schreibhandwerk weiterlesen
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    pesch2020

    Cheers
    Frasier
    Dharma und Greg
    Seinfeld
    Becker
    Sledge Hammer
    Golden Girls
    Roseanne
    Alle lieben Raymond
    Die wilden 70er
    Hör mal wer da hämmert
    Familie Heinz Becker
    Verrückt nach Dir
    Ned & Stacey
    Catweazle

    Wie man sieht, war ich eher im Genre Sitcoms unterwegs :-)
    Auf seine Art witzig fand ich auch immer Ottfried Fischer als Bulle von Tölz oder kriminalisierender Pfarrer Braun.
    Dann kann man sich natürlich die Frage stellen, ob Derrick, Der Alte oder Matula als deutsche “Krimis” und Kommissar-Serien mag.

    Leider ist die Liste etwas kümmerlich ausgefallen, aber vielleicht fällt den anderen auch noch was ein ;)

    Gerade im TV daran erinnert worden: Die tolle Serie “Mit Schirm, Charme und Melone”

    Verfasst in Seriendiskussion weiterlesen
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    pesch2020

    • Papa ante Portas (Loriot als genial feinsinnig witziger Frühpensionär)

    • Tattoo von Robert Schwentke (Psychofaktor auf dem Level von Schweigen der Lämmer)

    • In China essen sie Hunde von Lasse Spang Olsen (übertrifft für mich sogar den Kultstatus von Pulp Fiction)

    (Und für die Romantik zwischendurch noch “ein Offizier und Gentleman” mit Richard Gere ;))

    Verfasst in Lieblingsfilme weiterlesen

Es scheint als hättest du die Verbindung zu Schreibnacht verloren, bitte warte während wir versuchen sie wieder aufzubauen.