• Rainblue

    Unkoordiniert wie ein Welpe bei seinen ersten Laufversuchen. Zu meinem Bedauern. Früher habe ich mir für jede Geschichte ein eigenes Notizbuch gekauft, in das alle Ideen und Abläufe einzelner Szenen und Kapitel hineingewandert sind. Jetzt kann ich am Stapel der Notizbücher in meinem Schrank abzählen, wie viele Geschichten schon begonnen wurden und dann in der Versenkung verschwunden sind.
    Aktuell verteilen sich alle Dinge, die mit meiner Reihe in Verbindung stehen, auf verschiedene Notizbücher, meinen Planer, Einkaufszettel, Computerdokumente, das Handy oder Werbung, die ich nicht entsorgt habe. Ich weiß immer haargenau, wo ich die Info, die ich gerade suche und für die Story brauche, aufgeschrieben habe, aber sobald ich auch nur einmal denke “Ach, das behältst du schon im Kopf” ist Schicht im Schach. Dann sortiert mein Gehirn es bei nächste Gelegenheit gleich mit aus, als wüsste es, dass ich dann in einen Abgrund der Verzweiflung stürze.
    Generell plotte ich die Geschichte einmal grob durch, sobald sie angeschrieben ist und ich Ende und Anfang herauskristallisieren kann. Gerade bei meiner Reihe, wo Zeitreisen eine Rolle spielen, müsste ich wesentlich exakter vorgehen, als ich es tue. So sitze ich oft da und muss erstmal zehn Minuten nachrechnen, während ich mich verfluche, nicht gleich eine hieb- und stichfeste Zeittafel erstellt zu haben. Das Genie beherrscht das Chaos.
    Um mich selbst auch immer ein bisschen zu überraschen, lasse ich gerne Freiräume im Konzept und manchmal entwickeln sich Dinge anders und ich danke mir im Stillen, den Plot flexibel zu haben. Am Ende hasse ich mich vermutlich dafür, weil es Logiklücken hagelt, aber das soll mein Zukunfts-Ich richten.

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Es scheint als hättest du die Verbindung zu Schreibnacht verloren, bitte warte während wir versuchen sie wieder aufzubauen.