Ja, das darfst du mich selbstverständlich fragen.
Meine Voraussetzungen waren wirklich nicht die besten. Ich verstehe von Illustrationen einfach mal GAR NICHTS.
Zunächst habe ich eine ganz tolle Illustratorin gefragt, die schon viele wunderschöne Verlagsbücher illustriert hat. Ihr ist aber das Thema „Selfpublishing“ nicht geheuer. Dafür wollte sie ihren Namen nicht hergeben.
Dann habe ich mich an eine andere tolle Illustratorin erinnert, die auch in Köln lebt – so wie ich. Sie meinte aber: „Äääähm … Zippi? Ich bekomme schon alleine als Vorschuss einen vierstelligen Betrag.“ Ooookay … Das konnte ich mir nun wirklich nicht leisten. 
Zum Glück hat unsere liebe Kollegin Wiebke Tillenburg ihr Kinderbuch „Drachenangst und Menschenmut“ ebenfalls im Selfpublishing herausgebracht. Die Illustrationen hatte Esther Wagner gemacht. Esther kannte ich schon von Twitter. Ihre Bilder haben mir immer gefallen. Aber waren sie auch professionell? Ich habe die nette Illustratorin aus Köln gefragt – die, die einen vierstelligen Vorschuss bekommt. Sie hat mir grünes Licht gegeben. Esthers Bilder waren professionell und sind es natürlich heute noch.
Esther und ich haben einen Werkvertrag geschlossen. Das ist etwas anderes als ein Dienstleistungsvertrag. Bei einem Dienstleistungsvertrag bezahlst du die Arbeitszeit, egal wie lange es bis zum Ergebnis dauert. Beim Werkvertrag bezahlst du erst, wenn ein zufriedenstellendes Ergebnis vorliegt. Ich will dir nichts vormachen: Insgesamt hat Esther für 16 farbige Illustrationen und den Umschlag plus die Möglichkeit, dass ich das alles auch auf Social Media zeigen darf (!) ebenfalls einen vierstelligen Betrag bekommen. Das ist für mich in Ordnung, denn ich möchte Selbständige anständig bezahlen. Sie leben von diesem Honorar.
Zusatzinfo: Ursprünglich habe ich Anna vom Blog „Fuchsias Weltenecho“ gebeten, mein Cover zu machen. Sie hat „nein“ gesagt. Zuerst dachte ich, sie wäre sauer auf mich. War aber nicht so. Das hatte einen anderen Grund: Anna hätte das Cover mit einer der Illustrationen machen müssen. Alles andere wäre unlogisch gewesen. Das bedeutet aber, dass sie meiner Illustratorin die Nutzungs- oder Weiterverwurschtelrechte zu einer Illustration hätte abkaufen müssen, um das Cover erstellen zu müssen. Mir wiederum hätte sie diese Kosten natürlich in Rechnung gestellt – zusätzlich zu den normalen Kosten für das Cover. „Such dir eine Illustratorin, die auch Cover macht!“, hat sie zu mir gesagt. Den Rat habe ich beherzigt.
Eine weitere Methode, eine Illustratorin zu finden, wäre noch, sich bei dem Illustratoren Organisation e. V. schlau zu machen: https://www.io-home.org/home/index_html
Gib mir gerne Bescheid, falls dir etwas an meiner Antwort fehlt. 