Du lektorierst ja auch selbst - ist der Spagat zwischen eigenen Geschichten und fremden Welten sehr schwierig?
Und was war zuerst da: der Wille zum Lektorat oder das Autor-Sein?
Schreiben & Lektorieren
Du lektorierst ja auch selbst - ist der Spagat zwischen eigenen Geschichten und fremden Welten sehr schwierig?
Und was war zuerst da: der Wille zum Lektorat oder das Autor-Sein?
“All the world is made of faith, and trust, and pixie dust.”
Also, Autorin wollte ich schon sein, da wusste ich noch gar nicht, dass es Lektoren gibt. Mit 12 habe ich mir fest vorgenommen, die jüngste je veröffentlichte Autorin Deutschlands zu sein (hat nicht geklappt). Dass ich eventuell zur Lektorin tauge, habe ich erst gemerkt, als ich schon als Autorin selbstständig war. Ich bin ja auch in einem Schreibforum recht aktiv und habe dort als Betaleserin gemerkt, dass ich ganz gut den Finger drauflegen kann, was an Geschichten noch nicht so gut funktioniert. Wenn das bloß bei meinen eigenen auch so klappen würde! Die Erfahrungen, die ich in meinen eigenen Lektoraten gesammelt habe, waren natürlich auch sehr hilfreich. Ich hatte schon ein paar wirklich gute und knallharte Lektorinnen, von denen ich wirklich viel übers Erzählen gelernt habe. Das möchte ich “meinen” Autoren jetzt weitergeben.
Was den Spagat zwischen eigenen und fremden Geschichten betrifft: So ganz einfach ist das tatsächlich nicht. Ich finde aber auch den Spagat von einem meiner eigenen Bücher zum anderen oft nicht leicht. Ich weiß, dass es Autoren gibt, die mühelos zwischen Geschichten springen können. Auf mich trifft das leider nicht zu. Ich kann das nur lösen, indem ich strikt nur ein Projekt auf einmal bearbeite - oder eines nur morgens und eines nur abends. Eins schreiben und eins lektorieren geht übrigens besser als zwei schreiben oder zwei lektorieren.