• FIEBERHERZ

    @Stellaaa sagte:

    Zb wenn ich schreibe:" Ich schluckte, als ich die vollgeschriebenen Wände sah."
    Mir wurde gesagt, dass ich das ganze dann so umschreiben soll, dass nicht meine Figurs schluckt, sondern der Leser mit ihr quasi schluckt… Wie stelle ich so etwas an?

    Ich persönlich (und ich bin kein Profi!) finde diese Wendung nicht schlimm. Es kommt, so habe ich das Prinzip von Show, don’t tell verstanden, mehr auf eine Ausgewogenheit an. Gewisse Dinge schwingen nun mal in Handlungen mit und müssen nicht explizit ausformuliert werden - und das ist eigentlich das Gute an SdT. Wenn ich “schlucke”, wird damit Unwohlsein dargestellt, die genaue Ausgestaltung überlasse ich der Fantasie des Lesers. Das ist schon mal 3000 Mal besser als soetwas wie “Als ich die vollgeschriebenen Wände sah, fühlt mich ich gleich unwohl, verunsichert, weil alles so gruselig aussah.”

    Vielleicht wird mangelndes SdT an diesem Beispiel deutlicher (das man auch gleichzeitig als Infodump abstrafen könnte):

    Beispiel 1
    Als ich die Tür öffne, steht mein bester Freund Joschua Burton vor mir. Er ist etwa 30 cm größer als ich und trägt gerne abgewetzte Jeans. Heute hat er wieder seinen roten Lieblingspulli an. Er ist genauso alt wie ich und wir sind schon lange befreundet. Er macht sich oft witzig über meine Schusseligkeit. Er ist auch eher der ordentliche Typ.

    Stattdessen eher soetwas wie…

    Beispiel 2
    Ich öffne die Tür und pünktlich wie immer steht mein bester Freund Joschua vor mir. Als er meinen Pyjama sieht, verdreht er grinsend die Augen.
    “Du hast es wieder vergessen, oder?” Passenderweise ist er ein bisschen größer als ich, sodass er besonders tadelnd auf mich herabblicken kann.
    Und wie argerlich – ich werde dabei nun ganz rot im Gesicht. “Tut mir Leid, mir ist es gerade erst eingefallen. Ich dachte erst, ich könnte einfach mal ausschlafen.”
    “Kein Stress. Ich kenne dich ja nicht erst seit gestern.” Joschua geht an mir vorbei in die Wohnung und hängt seine Jacke an die Garderobe. Seine Schuhe streift er ebenefalls ab und stellt sie ordentlich in das Schuhregal.
    ‘Wie spießig er sein kann!’, schießt es mir durch den Kopf – auch wenn mich das eigentlich nicht stört, das hat es noch nie. Es stand nur schon immer in Kontrast zu seinem Äußeren – er liebt diesen roten Gammelpullover, den er auch heute wieder trägt. Auch seine abgewetzte Lieblingsjeans sieht nicht gerade nach Modell “Musterknabe” aus.

    Ich hoffe, es ist klar geworden, was ich meine? In Beispiel 2 wurden (so gut wie) die selben Informationen geliefert, wie in Beispiel 1 – aber nicht “platt vor den Kopf”. Man haut dem Leser nicht alles um die Ohren (Beispiel 1 wäre krass lieblos), sondern verwebt Dinge in Handlung, Dialoge und Gedanken. Natürlich muss man auf die Länge aufpassen – bin zum Beispiel jetzt etwas ausschweifend geworden :p

    Und meine zweite Frage, wie vermittle ich Lesern Informationen früher, ohne, dass meine Figur diese weiß, wenn ich aus der Ich-Perspektive schreibe? Geht das überhaupt?

    Wenn du aus der Ich-Perspektive Dinge vermitteln willst, die erst später klar wurden, aber während des Geschehens noch nicht eingetreten sind, musst du dich, um bei der Perspektive zu bleiben, in der Vergangenheit bewegen. Das heißt, der Ich-Erzähler hat alles erlebt, seine Stationen sind ihm bekannt - nun erzählt er alles von vorne. Simpelstes Beispiel:

    Beispiel 3
    "Ich öffnete die Tür und pünktlich wie immer, stand mein bester Freund Joschua vor der Tür. Hätte ich zu dem Zeitpunkt gewusst, dass wir uns das letzte Mal sehen würden, dann hätte ich aus diesem Treffen etwas Besonderes gemacht. Stattdessen hatte ich mal wieder die Verabredung vergessen und stand im Pyjama vor ihm."

    Ich habe das jetzt nicht großartig Korrektur gelesen, sorry für Tippfehler :smile:

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  • FIEBERHERZ

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    “Die Heldenwege leuchten bis ins Jenseits.
    Ich bin ein jeder Stein und du der Wanderer.”

    TITEL // Saint Blake (Einzelband)
    GATTUNG // Roman
    GENRES // Science Fantasy
    ZIEL // ca. 120k
    STAND // ca. 80k
    INSPIRATION // Tumblr 1 / Tumblr 2 / Pinterest / Spotify
    UPDATES // Schnipsel hier im Thread & Posts auf fieberherz.de & Twitter-Gezwitscher :heart:

    KLAPPENTEXT //
    Ein Revolution, deren Ausgang alles verändern könnte. Und wer stirbt oder lebt, entscheidet eine Frau, die sich ihrer eigenen Identität nicht mehr sicher sein kann.

    Erin Day bewohnt seit kurzem eine der wenigen Städte, in der dicht an dicht Nachfahren derjenigen leben, die nicht Kriegen, Seuchen und Umweltkatastrophen zum Opfer fielen. Die Tochter des Wandervolkes der Sereska möchte hier einige Zeit abseits der unruhigen Pfade ihrer Familie verbringen.
    Doch kaum hat sie Fuß gefasst, droht der geheimnisvolle Zirkel “Saint Blake” damit, den Menschen zu enthüllen, wer und was die Sereska in Wahrheit sind. Und plötzlich steckt Erin inmitten der Revolution derer, die nicht länger verborgen bleiben wollen.

    Verfasst in Projekte 2016 weiterlesen
  • FIEBERHERZ

    Letztes Jahr hatte ich so einen Thread schon eröffnet, daher könnte er manchen bekannt vorkommen :p Leider fiel er komplett dem Forumscrash Anfang 2016 zum Opfer, daher rolle ich ihn mal hier neu auf :)

    • Welche Arten von Kapitelüberschriften mögt ihr oder eben gar nicht?
    • Nach welche eigenen oder vielleicht Ratgebern entnommenen Kritierien sucht ihr nach Kapitelüberschriften für eure eigenen Projekte?
    • Findet ihr es leicht oder schwierig, einen Kapiteltitel zu finden?

    Ich plane derzeit an einem entsprechenden Post auf meinem Blog, daher bitte dazu schreiben, wenn ihr keinesfalls mit eurem Usernamen zitiert werden wolltet (obwohl ich noch nicht weiß, ob ich was zitieren werde - sage es nur vorsichtshalber) :)

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  • FIEBERHERZ

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    TITEL // Saint Blake (Einzelband) #saintblake
    GATTUNG // Roman
    GENRE // Science Fantasy
    MIT EIN BISSCHEN… // Post-Apokalypse, Lesbian Romance, Cyberpunk
    ZIEL // ca. 120k
    STAND // ca. 80k
    INSPIRATION // Tumblr 1 / Tumblr 2 / Pinterest / Spotify
    UPDATES // Schnipsel auf Facebook, im alten Thread, hier im Thread & Posts auf fieberherz.de & Twitter-Gezwitscher

    KLAPPENTEXT //
    Ein Revolution, deren Ausgang alles verändern könnte. Und wer stirbt oder lebt, entscheidet eine Frau, die sich ihrer eigenen Identität nicht mehr sicher sein kann.

    Erin Day bewohnt seit kurzem eine der wenigen Städte, in der dicht an dicht Nachfahren derjenigen leben, die nicht Kriegen, Seuchen und Umweltkatastrophen zum Opfer fielen. Die Tochter des Wandervolkes der Sereska möchte hier einige Zeit abseits der unruhigen Pfade ihrer Familie verbringen.
    Doch kaum hat sie Fuß gefasst, droht der geheimnisvolle Zirkel “Saint Blake” damit, den Menschen zu enthüllen, wer und was die Sereska in Wahrheit sind. Und plötzlich steckt Erin inmitten der Revolution derer, die nicht länger verborgen bleiben wollen.

    MEIN SENF DAZU //
    Mein wichtigstes Romanprojekt ist derzeit mein Science Fantasy-Projekt mit dem Titel SAINT BLAKE und an diesem Projekt sitze ich, gewaltige Konzeptänderungen inklusive, schon ein ganzes Weilchen. In seiner Verschlungenheit und Düsternis ist es für mich aber immer wieder auf’s Neue faszinierend, das Worldbuilding für eine alternative Zukunft mit Fantasy-Elementen macht ungeheuer Spaß und lässt sich unendlich erweitern. Die Welt von SAINT BLAKE bietet viel Platz für Folgeprojekte in Roman- oder Kurzgeschichtenform.




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    TITEL // Die Asche des Prinzen (AT) (Einzelband?) #dadp
    GATTUNG // Roman
    GENRE // Urban Fantasy
    MIT EIN BISSCHEN… // Folklore, Gay Romance
    ZIEL // ca. 100k
    STAND // 5k
    INSPIRATION // Pinterest
    UPDATES // Schnipsel (sobald welche existieren) auf Facebook, hier im Thread & Posts auf fieberherz.de & Twitter-Gezwitscher

    KLAPPENTEXT // Nicht korrigiert, kann sich noch stark ändern!
    Tristan und Bobbie scheitern auf ihre Weise an den Erwartungen anderer und sich selbst. Füreinander sind sie aber das, was dem Begriff “Glück” am nahesten kommt, obwohl Tristan keine Lust mehr auf Menschen hat und Bobbie die unbelehrbar quirlige Mitbewohnerin ist, die genau das am wenigsten zu verstehen scheint. Das wäre aber durchaus ertragbar, erschiene da nicht plötzlich der undurchsichtige Elba, der ständig von einer Welt “unter den Hügeln” erzählt. Alle Skepsis und Ablehnung von Tristans Seite rettet jedoch weder ihn selbst noch Bobbie vor der Wahrheit hinter diesen Worten, versteckt unter den Hügeln.

    MEIN SENF DAZU //
    Das Genre ist dieses Mal Urban Fantasy, Setting ist das heutige England oder Irland, überlege derzeit noch. Hauptsächlich wird Motivik aus irischen Legenden der Tuatha Dé Danann mit der realen Welt vermischt. Außerdem soll DADP mehr Humor beinhalten als SAINT BLAKE und hier und da gängige Fantasyklischees und das Nerdtum liebe- und humorvoll auf die Schippe nehmen. Die Story selber ist daher bewusst klischeehaft in ihren groben Zügen. Gleichzeitig überlege ich, Lyrik einzubinden, da Protagonist Tristan beruflich textet, mit Leidenschaft Gedichte schreibt und im Laufe der Ereignisse ist es auch das Schreiben, das ihn nicht völlig an seinem Verstand zweifeln lässt.

    Verfasst in Projekte weiterlesen

Es scheint als hättest du die Verbindung zu Schreibnacht verloren, bitte warte während wir versuchen sie wieder aufzubauen.