• Julia Beutling

    Ich habe ursprünglich analoges Malen / Zeichnen gelernt, aber ich mache Jobs für Kunden mittlerweile fast ausschließlich digital. Es geht einfach insgesamt schneller und das Korrigieren ist so viel leichter.

    Aber analoges Malen ist so entspannend und gut für die Seele. Ich bin jedes Mal sehr glücklich wenn ich mir zwischendurch die Zeit dafür nehmen kann. Leider nicht so oft wie ich gerne hätte.

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  • Julia Beutling

    Ja, Ehrenämter sind wichtig! Machen die Welt zu einem besseren Ort.

    Ich war viele Jahre im Kaninchenschutz und habe da beraten und Notfallabwicklung organisiert. Heute arbeite ich mit einem Verein zusammen, der ehemaligen Labortieren hilft und habe auch selber Pflegetiere, die ich weitervermittle. Und im Lauf der Jahre habe ich mit diversen Organisationen kleinere Aktionen gemacht oder mit ihnen Gestaltungsprojekte umgesetzt. Manche im Ehrenamt, manche aber irgendwann auch als offizielle Aufträge. Beispiele sind der Deutsche Tierschutzbund, Vegan Berlin, VEBU, lokale Tierheime, Burg Nagezahn, Deguhilfe, und bestimmt noch ein paar. Ich unterstütze auch einige finanziell, wenn ich es mir leisten kann.

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  • Julia Beutling

    Mein Comic Being Monsters :D
    Wenn ich mit dem irgendwann fertig werde, bevor ich tot umfalle, bin ich zufrieden. Ich habe das Projekt entwickelt als Geschichte, die ich selber lesen möchte und als Werk, das mich gestalterisch richtig stark fordert. Also hakt alles ab.

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  • Julia Beutling

    Ähm, puh, noch nie drüber nachgedacht. Ich versuche mal ein paar spontane, die ich in den letzten Jahren mochte:

    Watership Down,(Adams) weil es eine Tiergesellschaft so ernst nimmt wie eine Menschengesellschaft.
    Die Schöne und das Tier (Villeneuves und Beaumonts Versionen), weil das Märchen ein super wichtiger Teil meiner kreativen Arbeit geworden ist.
    Ein paar Repräsentaten für 19. Jahrhundert-Literatur, die ich oft gerne mag: Undine (Fouqué), North and South (Gaskell) oder Lady Audley’s Secret (Braddon)
    Bartimäus und Lockwood & Co (beide Stroud), weil YA Fantasy ist auch immer schön.

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  • Julia Beutling

    Nee :P
    Ich bin Expertin für Kaninchenhaltung geworden mittlerweile :D Aber ich glaube, ich habe keine eine Lieblingsspezies. Ich mag Hunde und Pferde sehr seit meiner Kindkeit. Aber auch Wildschweine, Frösche, Schnecken, Vögel und und und.

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  • Julia Beutling

    Ich danke auch, das waren viel mehr Fragen als ich gedacht hätte! Merci, merci.
    Ich arbeite die verbliebenen noch durch und verschwinde dann wieder :wave:
    Habt alle eine schöne und produktive Schreibnacht!

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  • Julia Beutling

    Dankeschön, das freut mich :)

    Ich hasse Marketing und bin nicht besonders gut drin ;) Homepage ist ein Muss, auf jeden Fall. Netzwerken ist auch wichtig, aber darin bin ich eine Niete. Social Media kann eine super Sache sein, wenn es denn für einen funktioniert. War für mich eher nicht so der große Helfer, abgesehen von ein paar wenigen Jobs, obwohl ich das seit vielen Jahren köcheln lasse. Ich bin auch mit Ständen auf Messen, das ist eine angenehme Art der persönlichen Werbung, aber bringt auch nur in bestimmten Bereichen Resultate. Klassische Akquise bei Kunden ist auch eine Form von Marketing, und auch das habe ich bei Auftragsebbe natürlich schon herangezogen.

    Aktuell mache ich nicht viel in Sachen Marketing (zB kein Social Media) weil mir absolut die Zeit fehlt. Aber muss ich auch nicht, wenn ich anderweitig an Jobs komme. Irgendwann entspannt sich das mit genug Berufserfahrung und Kontakten.

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  • Julia Beutling

    Ich hatte da gar keine große Wahl ^^°
    Als Illustrator in Deutschland musst du in 98% der Fälle freelancen. D.h. das war mir schon klar als Karriereweg.
    Als ich dann auch der Uni rauskam, war ich leider sehr lange sehr krank und konnte keinem normalen Brotjob nachgehen. Am Schreibtisch sitzen und zeichnen ging gerade noch so, also bin ich kopfüber in die volle Selbständigkeit gestolpert. Das war aber mega hart, hat viele Jahre gedauert bis zur Stabilisierung und ich empfehle dieses Vorgehen keinem.

    Wenn ihr voll Freelance gehen wollt: Behaltet den Brotjob so lange wie möglich, baut euch große Rücklagen auf (6 - 12 Monate Einkommen), habt einen soliden Schlachtplan wie ihr an Freelance-Jobs rankommt und lasst das Ganze im Bestfall schon vorher ein paar Jahre als Nebenerwerb köcheln. Man erspart sich eine Menge Drama auf diese Weise. Und wenn es DANN nicht klappt mit Freelance, kann man später immer noch zurückgehen zum Dayjob.

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  • Julia Beutling

    Ansonsten habe ich natürlich für Creatures oder Leute dieselben Design-Inspirationen wie jeder andere auch - echte Menschen oder Tiere (oder auch Dinos :) ) oder Designs, die ich in anderen Medien sehe. Wobei ich ungern richtig starke Referenzen zu anderen Werken in meiner Kunst habe, ich mache lieber mein eigenes Ding.

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  • Julia Beutling

    Puh, also es gibt ja immer die inhaltliche und visuelle Seite im Comic. In der Illustration eher nur die visuelle :)

    Beim Inhaltlichen / dem Schreiben ist es so, dass ich es LIEBE, zu planen. Ich muss erst wissen, was ich für einen Plot will, dann kann ich mir überlegen, welche Arten von Charakteren ich dafür brauche. Die sind erstmal archetypisch (Heldin, Monster, Antagonist, Unterstützer, Repräsentant des Dorfes). Erst dann arbeite ich sie konkreter aus und denke darüber nach, was sie auf einer Meta-Ebene repräsentieren sollen und wie sie im Detail gebaut sein müssen. Zu dem Punkt kann ich dann auch mit Skizzen fürs visuelle Design anfangen. Manchmal haben bestimmte Skizzen, die ich mag, auch Einfluss auf die Charakterzüge, das kann hin und her gehen. Namen vergebe ich erst ganz zum Schluss!

    Und was Creature Design angeht - in der Illustration mache ich das meistens ganz spontan, ein cooles Wesen ist schnell mal hingekritzelt. Für das Monster im Comic brauchte ich aber einen viele Wochen dauernden Designprozess, weil diese Figur sehr vielen Ansprüchen in der Geschichte gerecht werden muss. Für die anderen Charaktere hat das Design zum Teil auch recht lange gedauert, Gesichter zeichnen ist nicht meine größte Stärke.

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  • Julia Beutling

    Ich male und zeichne ja schon mein ganzes Leben - irgendwann weiß man, worin man gut ist. Also eine Festigung war irgendwann im jungen Erwachsenenalter da. Nach der Uni hatte ich ein Portfolio mit Bildern in vielen verschiedenen Mal-/Zeichen-Medien, und jedes Medium hat meinen Stil ein bisschen verändert. Das fanden viele Kunden aber nicht so toll, sie wollten einen konsistenten Stil buchen können. Daraufhin habe ich mich nochmal ein, zwei Jahre konzentriert hingesetzt und meinen Stil so verändert, dass meine Bilder in analogen und traditionellen Medien weitgehend gleich aussahen. Da musste ich einige sehr bewusste Entscheidungen treffen, wohin ich mit dem Stil will. Aber das ging ganz gut, weil ich zu dem Punkt schon handwerklich recht erfahren war. So einen Prozess stelle ich mir sehr schwer vor, wenn man erst ein paar wenige Jahre Zeichenerfahrung hat und noch mit den Grundlagen wie Anatomie oder Farbe kämpft.

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  • Julia Beutling

    Vieles muss ich planen, denn bei großen Projekten ist Zeitmanagement die größte Herausforderung. Wenn ich für ein Projekt 100 Bilder liefern muss, aber pro Tag nur maximal 5 schaffen kann, und auch noch Stilfindung, Skizzen, Kommunikation mit dem Kunden und andere Aufträge dazu kommen, dann bin ich schnell in der Situation, meine Arbeitsstunden mehrere Monate in die Zukunft durchzurechnen.

    Der Arbeitstag ist immer etwas anders, je nachdem in welchen Projekten mit wie viel Druck ich mich befinde. Ich arbeite von Zuhause, das macht es flexibler.

    Wenn ich eine entspannte Phase habe, fange ich an mit 1 - 2 Stunden Comic-Storyboarden oder Sport. Das fällt weg, wenn ich enge Deadlines habe, dann brauche ich die Zeit.
    Als nächstes E-Mails und Organisationskrams.
    Dann fängt der große Illustrations-Arbeitsblock an, meistens gegen 12 Uhr mittags. Ich versuche immer, an einem Tag nur ein kreatives Projekt zu bearbeiten, damit ich im Flow bleibe.
    Ich mache Päuschen für mehr Orga, Meetings, Essen, Haushaltskram, etc…
    Gegen 9 versorge ich meine Tiere und esse Abendbrot.
    Wenn es dann noch zu tun gibt, ich noch nicht zu müde bin und am nächsten Tag nicht früh raus muss, arbeite ich danach noch in die Nacht hinein. Dann kann ich mich besser konzentrieren als am Tag.

    Manchmal ist auch ein Praktikant mit im Arbeitszimmer, den ich betreue. Oder ich verbringe einen halben Tag mit unterrichten. Manchmal bin ich auch den ganzen Tag auf einer Messe.

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  • Julia Beutling

    Comics sind mein liebstes Medium, so einfach! :D
    Ich liebe die Partizipation des Lesenden, man ist nicht so passiv wie beim Filme schauen, sondern macht sich sein eigenes Tempo und muss sich die Handlung zwischen den Bildern vorstellen. Ist die immersivste Kombi aus Lesen und Bildern, die es gibt, finde ich. Ich glaube, ich mache sogar noch lieber Comics selber, als sie zu konsumieren, es ist einfach ein toller und herausfordernder Prozess.

    Kinderbücher sind auch cool, und illustrierte Bücher generell. Man kann tolle kreative Interaktionen aus Text und Bild schaffen, die auch viel freier sein können als im Comic. Aber ich mag eher Geschichten für erwachsene Lesende, ich habe selber keine Kinder im Umfeld, an denen ich das Genre Kinderbuch ausprobieren / studieren könnte (für Kinder sind ganz andere Sachen in Bildern wichtig als für Erwachsene), und schlussendlich wird zumindest in der kommerziellen Verlagswelt mein Stil nicht so gerne mit Kinderbüchern assoziiert. Jugendbuch schon eher. Ich habe einfach zu wenig Angebote für Kinderbücher bekommen, um in diesem Bereich Fuß zu fassen. Und wenn ich die Wahl habe, nehme ich Comic ;)

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  • Julia Beutling

    Hmm, gute Frage.
    Als kleines Kind habe ich immer beides gemacht - Geschichten geschrieben und gezeichnet, manchmal auch beides kombiniert. Zeichnen war auf jeden Fall eine herausragende Stärke, für die ich mehr Zuspruch bekommen habe, Vielleicht habe ich mich deshalb im Lauf der Zeit mehr darauf fokussiert und es ist meine Profession geworden. Für Storytelling habe ich mich immer (laienhaft) interessiert, aber es nie richtig studiert oder trainiert, bis ich Being Monsters gestartet habe. Und auch das eher nachdem ich schon den Großteil der Geschichte fertig geschrieben hatte, weil ich mir mein instinktives Erzählen nicht durch irgendwelche Konventionen oder Regeln beschränken wollte. Jeder schnappt ja im Lauf der Zeit ein Gefühl dafür auf, wie Geschichten konstruiert werden können und was man selbst gerne mag

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  • Julia Beutling

    Danke auch!
    Du meinst das Genre meines Comics Being Monsters, nehme ich an?

    Das ist eigentlich ein Mix aus mehreren Genres, die prominentesten sind wohl modernes Märchen, Drama und Mytery / Detektivgeschichte. Ich hatte nie den Plan, diese Geschichte in irgendwelche Genrekonventionen zu pressen, sondern sie sollte einfach genau eine ganz bestimmte Sache erzählen. Die Mixtur, die dabei herausgekommen ist, spiegelt vielleicht einfach meine eigenen Genrepräferenzen als Konsumentin wider. Und ich mag selten Dinge, die in eine Schublade passen ;)

    Das macht aber natürlich das Vermarkten des Comics sehr schwierig für einen Verlag.

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Es scheint als hättest du die Verbindung zu Schreibnacht verloren, bitte warte während wir versuchen sie wieder aufzubauen.