• V
    Varjo

    Ich habe über Litha Nova und das NaNoWriMo-Camp hierher gefunden.

    Mein Schreibgenre ist Fantasy mit eher düsteren Themen und character driven Plots. Ich lese allerdings eher Thriller und Krimis, oder Erzählungen und Sachbücher zu psychologischen oder geschichtlichen Themen. Grade (menschliche) Abgründe zu erforschen interessiert mich.
    Schreiben ist ein Hobby für mich, ist aber oft eng mit meinem Brotjob Kostümdesign verbunden.

    Aktuell schreibe ich an einem Fantasyprojekt, in dem es um eine realistische (bzw. nicht-romantisierte) Darstellung toxischer Beziehungsmuster geht, um Auswege aus selbstzerstörerischen Dynamiken und den Aufbau (und Erhalt) eines gesunden Miteinanders. Die Helden müssen eher ihre inneren Dämonen statt externer Gegner überwinden, um zu überleben.
    Wahrscheinlich werden es so 600-700 Seiten werden, wovon die eine Hälfte bereits geschrieben und die andere noch ein Skelett mit Lücken ist. Im NaNoWriMo-Camp hoffe ich das Skelett mit Fleisch bepacken zu können.

    Ich freue mich schon aufs Schreiben! An die Tasten! =)

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  • V
    Varjo

    Hallo und herzlich Willkommen!

    Was Corona-Einbußen angeht, hast du mein volles Beileid!
    Aaaber für mich hat sich die Zeit trotz der beruflichen Schwierigkeiten und des “Eingesperrtseins” unendlich wertvoll für meine Arbeit am Buch erwiesen und das hat mir mir und meiner psychischen Gesundheit sehr gutgetan - und ich drücke dir die Daumen, dass es dir ebenso geht!
    Bin zwar auch noch nicht lange hier, aber bisher ist es sehr nett! Und wenn du Fantasy schreibst, ist die @Anderswelt -Gruppe wahrscheinlich auch was für dich!

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  • V
    Varjo

    Willkommen!
    Altes Japan klingt sehr spannend!

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  • V
    Varjo

    Das mit dem Verstecken der Hinweise oder dem subtilen Einstreuen habe ich mir auch erst gedacht, habe mich dann aber bewusst dafür entschieden, offener mit den Verratsgedanken bzw. der Zerissenheit der Figuren umzugehen - denn ob der Verrat auffliegt oder der Verräter/die Verräterin sich selbst offenbart und wem und wie - und wie das Umfeld dann reagiert, das sind vielleicht auch ausreichende Spannungsfaktoren. Mal Feedback abwarten, denn ich glaube die Umsetzung ist wie so oft der Schlüssel dabei.
    Eher so wie bei Gollum vielleicht, wo gleich klar ist, dass der nicht ganz seriös ist … aber ein Funke Hoffnung aufs “Wunder der Besserung” schwingt doch immer mit.
    Oder der Twist liegt in einem dritten Ausweg? Oder Die Reaktionen des Umfelds sind ganz anders als erwartet, weil durch den Verrat alle Karten neu gemischt werden und noch mehr Hintergründe rauskommen, die alte Feinde nun zu Verbündeten machen?

    Beim einen Prota ist es so, dass ein Versuch, zu Ruhm und Anerkennung zu kommen, katastrophal schief geht … um trotz des Fehlschlags sein gesellschaftliches Ansehen (+ Haus, Komfort, Bedienstete und deren Familien und was da alles so dranhängt) zu behalten und nicht zum Stadtgespött zu werden, lässt er sich von zweifelhaften Gönnern helfen.
    Sie nutzen seine Verzweiflung, um ihn in einen Treueeid zwingen (als Gegenleistung dafür nutzen sie ihr Netzwerk, um ihn in die einflussreiche Position zu bringen, die er mit seiner Fehlschlagaktion hatte erreichen wollen). Da kriegt man beim Lesen hoffentlich schon mit, dass das Konflikte bedeuten könnte, die der Charakter in seiner akuten PTBS noch nicht so ganz blickt.
    Später erpressen besagte Gönner ihn natürlich mit seinem ergaunerten Ruhm und mit Beweisen, dass er spioniert (die aber offen lassen, für wen er das tut, sodass er alleine “dran” wäre). Sie machen ihn zum Spitzel gegen seinen Herrscher. Dem muss er aber ebenfalls einen Eid leisten und würde er zugeben, dass er der Gegenseite verpflichtet ist, wäre er nicht nur tot, sondern auch eine Schande für seine ganze Familie. Also schweigt er und hofft "Wird schon nicht so schlimm … ist ja nur ein bisschen Infos weitergeben. Ich hab das total unter Kontrolle!"
    Es folgen immer mehr Verwicklungen durch das Vertuschen eigener Verbrechen (die oft eine Folge des doppelten Spiels sind, wie z.B. Zeugen beseitigen müssen, einbrechen oder Leute bestechen, um Beweise zu vernichten oder zu manipulieren, kollateralschäden durch Lügen und Falschbehauptungen).
    Derweil sammelt er nicht nur alles an Spitzelinfos, sondern auch alle Beweise gegen seine Gönner, um da irgendwie wieder rauskommen zu können und auf Gnade zu hoffen (Spoiler: wird nix :D). Da ist er dann doppelter Verräter und geht an dem ganzen Rattenschwanz aus Lügen und Schuldgefühlen letztlich kaputt.
    Das ist also quasi der “Wer den Holzweg einschlägt, das merkt und trotzdem nicht umdreht, der geht zugrunde”-Plot. Da geht es viel um Selbstbetrug, Wegschauen und Ohnmachtsgefühle.

    Der zweite Prota ist sozusagen “Auserwählter” und daher Hoffnungsträger einer ganzen Bewegung. Er ist den Großteil der Story sehr gradlinig und arbeitet auf ein ganz konkretes Ziel hin, fast wie besessen - auch sehr motiviert durch das Umfeld, das ihn zum Guru erhebt und Erwartungen schürt (goldene Zukunft, alles wird besser, Erlöser etc.). Das ganze Handeln wird davon dominiert, die Welt zu retten. Quasi die “dunkle Seite des strahlenden Auserwähltendaseins” … bis der Charakter unerwartet zu einem “Erleuchtungsmoment” kommt, durch den er plötzlich sein ganzes Weltbild (und den Haufen Vorurteile, die auf Ahnungslosigkeit und Tunnelblick beruhten) infrage stellt. Er versucht vergeblich, sein bisheriges Handeln mit den neuen Erkenntnissen moralisch in Einklang zu bringen, schafft es aber nicht und will das gesetzte Ziel fallen lassen, um eine bessere Lösung zu finden, bevor er für etwas, das er auch noch falsch findet, Schuld auf sich lädt. Und am Ende alles für alle nur schlimmer macht.
    Ab dem Punkt, wo er nicht mehr “auf Linie der Gruppe” ist, ist er für sein Umfeld ein mieser Verräter und das teilen sie ihm auch sehr deutlich mit.
    Das ist eher der “Boah, bin ich nen Holzweg gegangen! Aber jetzt, wo ich weiß, dass ich falsch lag, mache ich es anders!”-Plot. Dabei geht es viel um Mut, Ehrlichkeit mit sich selbst und Standfestigkeit. Das ist auch der Prota, der am Ende überlebt :D

    Bei beiden bahnt sich der Verrat dem Lesenden an, z.B. in Form von zweifelnden Gedanken am eigenen Handeln, Fluchtgedanken (“wir könnten doch einfach weggehen!”), Streitgesprächen mit Verbündeten und Freunden über Sachen, die bisher voll auf Linie waren. Emotionaler Rückzug, Paranoia (“Hat sie was gemerkt?”, “Er will mich allein treffen … Bin ich schon aufgeflogen?”, “Immer, wenn ich nachts was höre, denke ich sie kommen mich holen!”).
    Dazu kommen erhöhte Schutzmaßnahmen (vertraut keinem mehr, lässt Freunde andere Freunde gegenseitig bespitzeln oder neigt zu manipulativem Verhalten, um sich “Vertrauensbeweise” zu verschaffen (von Leuten, deren Loyalität den Lesenden sehr klar ist).
    Ausschlaggebend für einzelne Entscheidungen sind dann mitunter auch kleine Impulse der jeweiligen Situation, was dem ganzen hoffentlich eine menschlichere Note gibt … so wie jemand mitunter auch sehr spontan erst aus Mitleid im direkten Gespräch oder aus plötzlicher Wut in einem banalen Streit entscheidet, jemandem zu erzählen, dass sein/ihr Ehepartner/in ihn oder sie betrügt.

    Eine ganz hilfreiche Serie zu solchen Dynamiken und wie sich das aufschlaukeln kann, war für mich “Tyrant”. Darin sind sehr viele Figuren, die fest überzegt sind, “das Richtige” zu tun und die sich dafür alle irgendwann gegenseitig benutzen und verraten.

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  • V
    Varjo

    @fabula Vielen lieben Dank! Ich freue mich schon auf Austausch und lese mich grade ein!

    Kostümdesign kann beim Schreiben helfen, ist aber auch mitunter ein ziemliches Hindernis … wenn man eine ganze Kollektion zu jedem Volk oder Land fertig hat, oder einige Charaktere sogar schon deinen halben Kleiderschrank besitzen (wortwörtlich), du aber das Buch seit Jahren nicht fertig schreibst xD
    Aber naja, ich tröste mich damit, dass ich im Falle einer Veröffentlichung wenigstens genug Visuals für Social Media haben werde.

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  • V
    Varjo

    @fabula Ja, wenn Interesse besteht, dann kann ich gern mal was schreiben zum Thema Kleidung für Fantasy-Welten entwerfen … oder bei direkten Fragen gibt es ja auch die Chatfunktion :-)

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Es scheint als hättest du die Verbindung zu Schreibnacht verloren, bitte warte während wir versuchen sie wieder aufzubauen.