• Cura

    Ich bin Laura, komme aus Karlsruhe und bin 26 Jahre alt.
    Seit etwas mehr als einem Jahr schreibe ich jetzt an meinem ersten Fantasyroman “Die Beschwörerin”. Der ursprünglich einzelne Roman ist in der Planung inzwischen irgendwie auch schon zu einer Trilogie angewachsen ist, weiß auch nicht wie das passieren konnte. Ideen für weitere Bücher hab ich auch schon ganz viele, an denen mangelt es wahrlich nicht. Aber aktuell sitze ich erstmal an der x-ten Überarbeitung und muss jedes Tag aufs Neue die Motivation zusammenkratzen, aber es geht voran.
    Ich würde mich sehr freuen hier zusammen mit anderen zu schreiben, sich auszutauschen und gerne auch gegenseitig die Texte zu lesen und Feedback zu geben. Ich muss gestehen ich hab schon immer gern den Rotstift geschwungen :sweat_smile:, aber natürlich auf konstruktiver Basis :smile:

    Verfasst in Vorstellungsrunde weiterlesen
  • Cura

    1. Dezember – Partyplaner - @Cura
      Dein Charakter wird auserwählt, mit seinem geschworenen Erzfeind eine Weihnachtsfeier zu planen.

    Das Regenwetter ruinierte den Dezember genauso wie meine nicht vorhandenen Weihnachtspläne. Fluchend stürmte ich in den Bürokomplex und schlüpfte aus meiner triefend nassen Jacke. Der Dezember sollte weiß sein und nicht grau und nass. Andererseits wollte ich Weihnachten auch mit der Familie verbringen und daraus wurde dieses Jahr schließlich auch nichts.
    »Ach, Monika«, riss mich meine Chefin aus den Gedanken und ich sah mit meinem gewohnten Verkäuferlächeln auf.
    »Unser Weihnachtsteam ist krank geworden.«
    »Alle?«
    »Ja, leider. Du musst einspringen. Vieles ist schon ja vorbereitet, das sollte also machbar sein, nicht wahr?«
    »Ähm.« Die Feier war heute Abend.
    »Sehr gut. Linus aus der IT wird auch mithelfen.«
    Nein. Nicht der.
    »Ich hab Termine. Ich kann nicht -«
    »Ich kümmere mich darum und du rettest unsere Weihnachtsfeier.«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, rauschte sie davon.
    Wie konnte sie mir das antun? Ausgerechnet mit Linus, der mich immer so von oben herab behandelte. Als wäre er was Besseres, nur weil ich bei Computern seine Hilfe brauchte. Ich brachte die Aufträge ins Haus, verdammt.
    Missmutig stapfte ich in die Cafeteria, die für die Feier heute Abend reserviert war.
    Die Tische standen kreuz und quer, Weihnachtsdeko war keine zu sehen und der Raum wirkte schrecklich drist. Es passte zu meinem Dezember, dass jetzt auch noch die Firmenfeier ins Wasser fiel.
    »Da bist du ja endlich.« Linus eilte durch den Saal, eine Kiste mit Glitzerzeug auf dem Arm und ich wäre am liebsten wieder gegangen.
    »Ich habe gerade erst erfahren, dass ich überhaupt hier sein muss.«
    »Tja, ich auch. Trotzdem habe ich schon die Weihnachtsdeko mitgebracht.« Scheppernd stellte er die Kiste ab und sah viel zu selbstzufrieden aus.
    »Hast du toll gemacht«, knurrte ich und ignorierte seinen irritierten Blick. Sonst war ich netter zu ihm, aber da brauchte ich ihn ja auch. Heute bekam er diesen Luxus nicht zu spüren.
    Skeptisch durchwühlte ich den Haufen aus verknoteten Lichterketten, zerrissenem Lametta und alten Dekokerzen. »Das reicht vorne und hinten nicht, um diesen Saal zu schmücken.«
    »Mehr haben wir aber nicht. Find dich damit ab.«
    »Wir hatten doch sonst -«
    »Glaub mir doch einfach.« Dieser Tonfall, der immer klang, als würde ich mich wieder schrecklich dumm anstellen.
    »Damit können wir aber nichts anfangen.«
    Er verdrehte die Augen. »Das ist kein Wettbewerb. Es gibt Essen, ein paar Reden und reichlich Punsch. Das muss reichen.«
    Das klang ja sehr weihnachtlich.
    »Ein bisschen Deko wäre wirklich nicht zu viel verlangt.«
    »Wir. Haben. Keine.«
    »Unsinn.«
    Ich stürmte aus dem Saal, getrieben von der Wut auf ihn und der Enttäuschung, die sich seit Tagen in mir aufbaute. Meine Eltern gingen an Weihnachten lieber auf Kreuzfahrt und mein Bruder besuchte lieber die Schwiegereltern und keiner dachte an mich. War es wirklich zu viel verlangt, ein bisschen Weihnachtsstimmung zu wollen? Wenigstens ein bisschen?

    Bis ich aus dem Lager zurückkam, hatte ich mich beruhigt und die gewohnte Maske der Verkäuferin aufgesetzt. Linus tippte auf seinem Handy rum, als ich schwer beladen durch die Tür taumelte.
    »Meine Güte, du warst über eine Stunde weg.«
    »Du hättest ja helfen können«, fauchte ich ihn an, schon nicht mehr so ruhig. »Pack mal mit an.«
    »Ach, jetzt willst du Hilfe? Du bist vorhin einfach rausgestürmt.« Ich hörte das herablassende Lächeln förmlich, weil ich mal wieder seine Hilfe brauchte. Blind stapfte ich zum nächsten Tisch und stellte alles ab, ehe er mich erreicht hatte.
    »Na, siehst du, geht auch ohne mich.«
    »Woher soll ich wissen, dass du so lahm bist?«
    Er grinste ungerührt.
    »Girlanden aufhängen, Tische ordnen, Tischdecken verteilen, Kerzen aufstellen und die kalten LEDs tauschen wir gegen wärmeres Licht.«
    »Jawohl!« Fehlte nur noch, dass er salutierte. Irgendwie fühlte ich mich veräppelt.
    »Was hast du denn die ganze Zeit gemacht?«, fauchte ich, was sein dämliches Lächeln nur breiter werden ließ.
    »Ich hab ein Firmenwichteln programmiert. Du musst nachher in deine Mails schauen, wen du bekommen hast. Außerdem habe ich mit dem Catering telefoniert, damit das alles klappt und ich hab noch ein paar Mistelzweige beim Gärtner bestellt.«
    »Sehr gut«, sagte ich knapp - beeindruckt und enttäuscht zugleich. Jetzt konnte ich ihn nicht anmaulen, weil ich alleine durch die Spinnenweben im Lager kriechen musste.
    »Auf geht´s.« Er schnappte sich die Girlanden und zwinkerte mir zu. »Für das schönste Weihnachtsfest aller Zeit müssen wir noch ein bisschen was tun.«
    Irgendwie kam ich mir wieder veräppelt vor.

    Der Saal war nicht wiederzuerkennen. Die grün und rot geschmückten Tische schimmerten im warmen Licht der neuen Lampen und die Catering Leute schleppten gerade das Essen herein.
    »Hier«, sagte Linus und reichte mir ein Sektglas. »Ich finde, das haben wir uns verdient.«
    »Ich sollte noch nach Hause fahren und mich umziehen«, murmelte ich.
    »Ich finde, du siehst gut genug für eine Weihnachtsfeier aus.«
    »Na, wenn du das sagst, hab ich ja alles erreicht«, antwortete ich trocken.
    Er stockte, so offensichtlich unsicher, dass ich lachen musste.
    »Dein Sarkasmus ist bösartig«, sagte er und verdrehte die Augen. »Warum war dir die Feier eigentlich so wichtig?«
    Er klang tatsächlich ernsthaft interessiert.
    »Ein drister Saal mit öder Atmosphäre versaut doch allen die Stimmung«, sagte ich vorsichtig. »Und nicht jeder hat an Weihnachten Gesellschaft. Da bekommt die Firmenfeier vielleicht eine größere Bedeutung.«
    Er nickte, als hätte er es tatsächlich verstanden. Wenn er sich nicht gerade wie der letzte Idiot benahm, konnte Linus vielleicht sogar ganz nett sein. Trotzdem war ich froh, dass er nicht genauer nachfragte. Ich würde ihm sicherlich nicht mein Herz ausschütten.
    »Hast du denn ein Wichtelgeschenk?«, wechselte er das Thema.
    »Verdammt.« Fahrig kramte ich mein Handy hervor und öffnete seine Mail.
    Dein Wichtelpartner ist: Linus Dressler
    Überrascht hob ich den Blick. Er sah so wunderbar unschuldig aus, dass ich lachen musste.

    Verfasst in Adventskalender 2023 weiterlesen
  • Cura

    Ach man… ich wäre richtig gern dabei, aber da bin ich noch in Frankfurt unterwegs.

    Ich wünsch euch ganz viel Spaß und auch wenn ich nicht dabei sein kann, freu ich mich, dass es mal wieder stattfindet :confetti_ball:

    Verfasst in 106. Schreibnacht weiterlesen
  • Cura

    Hallo zusammen,
    ich schreibe aktuell an einem Fantasyroman und meine Charaktere haben unterschiedliche Hautfarben bekommen. Ich habe diese einfach wie die Haar- oder Augenfarbe beschrieben, damit man ein Bild von ihnen vor Augen hat. Von zwei Testlesern habe ich allerdings das Feedback bekommen, dass ich auffällig oft die Hautfarbe erwähne. Ich habe es nochmal überprüft und es kommt etwa gleich oft vor wie Augen- oder Haarfarbe.
    In meiner Fantasywelt gibt es allerdings keinen Rassismus. Natürlich ist nicht alles Friede, Freude Eierkuchen, aber die Personen unterscheiden eher zwischen Stadt- und Landmenschen bzw. Adlige, Magier und einfaches Volk. Im Grunde spielt die Hautfarbe also keine Rolle, genauso wie die Haarfarbe. Würdet ihr sie dann weniger erwähnen?
    In vielen Büchern wird weiße Hautfarbe zum Beispiel gar nicht erwähnt, sondern als Standard angenommen. Aber genau das möchte ich eigentlich nicht machen.
    Wie geht ihr mit der Hautfarbe in euren Geschichten um? Erwähnt ihr sie oder lasst ihr sie einfach komplett weg?

    Verfasst in Schreibhandwerk weiterlesen

Es scheint als hättest du die Verbindung zu Schreibnacht verloren, bitte warte während wir versuchen sie wieder aufzubauen.