-
Lyndis
@viskey-l-hihsommet
vielleicht haben viele die Ursprungsfrage nicht ganz so strikt gesehen wie du. Man kann die Frage, nach einer Frage die man nicht stellen sollte, auch so interpretieren, dass es einfach eine unangenehme Frage ist. Nicht gleich ‘die schlimmste’.
Nur so, weil es mir bei deine Ausführung in den Sinn gekommen ist: Es gibt auch ein Zwischending zwischen ‘story driven’ und ‘character driven’. Ich lese sehr viel englische gay romance und die Bücher haben alle einen deutlichen Focus auf die Hauptfiguren gemeinsam, sind aber bei weitem nicht alle Slice of Life. Obs jetzt klassische Detektiv Geschichten sind oder sogar ne Trilogie über die Rückeroberung eines Königreichs - da wird in allen Genres extrem auf introspektive gesetzt.
Auch wenn ich dir zustimme, in der Annahme, dass ‘Wie geht’s dir’ auch da bei weitem nicht das Schlimmste ist, was man die Charaktere Fragen kann. Aber dennoch wäre sie allen davon sehr, sehr unangenehm oder würde vielleicht spgar im Kontext sehr höhnisch wirken. -
Lyndis
@lmtl sagte in Montagsfrage #192 - 08.06.2020:
Ich glaube wir haben @Viskey-L-Hihsommet beide missverstanden und Viskey ist tatsächlich einfach nur interessiert daran, was die Leute so schreiben, dass das als schlimme Frage gilt
Also ohne Wertung oder Erklärung warum sowas als schlimme Frage gelten kann. Einfach nur ganz sachlich, was man so schreibt.
Danke übrigens für die moralische Unterstützung :-3
Irgendwie haben Menschen tatsächlich das Gefühl dafür verloren, wie ‘intrusive’ die Frage eigentlich ist.
Ich wünsch dir viel erfolg dabei, dich selbst ein gefühlsmäßig ein bisschen abzukoppeln. Ich kann das sehr gut nachvollziehen.Ich schreibe übrigens auch sehr viel über psychische Probleme. Einerseits um sie selbst besser verstehen zu können, andererseite um mehr Verständnis dafür in die Welt zu tragen und letztendlich auch, weil es mir hilft zu entspannen. Wenn ich nen Charakter mit Anxiety schreiben kann, dann kann ich all meine eigene nervöse Energie auf den Text übertragen und sie so loswerden. Das ist sehr reinigend und befreiend.
-
Lyndis
@viskey-l-hihsommet
Ich mag die Frage persönlich auch gar nicht. Ist ne komplizierte Sache. Ich hasse es auf ‘wie geht’s dir’ mit ‘gut’ zu Antworten, weil dann ist es nur ne Floskel. Ich will aber auch nicht 10 Mal am Tag Leuten erklären, dass es momentan nicht so toll ist, aber ich mich schon durchschlage. Das fühlt sich nach dem 2. mal an wie jammern, nach dem 5. mal nervt es mich selber und nach dem 10 mal würde ich dem armen Tropf, der mir die Frage gestellt hat, am liebsten an die Gurgel gehen, weil das irgendwann mega unangenehm wird.
Mal ganz abgesehen davon, dass man nicht jedem ehrlich antworten kann, weil man dieses persönlichkeitslevel gar nicht hat. Und dann hab ich das Gefühl dass derjeniger 1. die frage nicht ernst meint und damit nur smalltalk führt und 2. als würde ich ihn anlügen. Ich fühl mich also schon wieder schlecht.Am allerschlimmsten wars in der zeit, als meine depressionen richtig stark waren und ich meinen Freunden, weil ich mit sozialität ne weile nicht klar kam, erzählen musste, dass es mir nicht gut geht und ich mich deshalb ne weile wahrscheinlich nicht melde.
Und auch wenn es voll lieb von jedem gemeint ist und die sich ehrlich sorgen gemacht haben und die frage vollkommen ehrlich gemeint haben: wenn es dir psychisch scheiße geht und dich dann jeden tag jemand fragt wie es dir geht, ob das jetzt der selbe mensch oder unterschiedliche leute sind, dann ist das nur noch druck und du ziehst dich selbst runter, indem du jeden tag wieder erklären musst, dass es dir nicht gut geht. Und es nervt. Weil du weißt, dass psychische Probleme Zeit brauchen und ich Ruhe vor anderen Leuten brauchte und ich denen einfach nicht erklären konnte, warum die aufhören sollen mich das zu fragen, weil ich die schon genug damit vor den Kopf stoße, dass ich Gespräche möglichst schnell abgebrochen habe.Ich kanns auch nicht leiden, wenn man ein Gespräch so anfängt. ‘Hey, wie gehts dir?’ Ich möchte jedes Mal zurückblaffen ‘Alter, wenn du mit mir reden willst, dann fang mit was vernünftigem an!’
Ich hasse auch diesen Druck, dass man zurückfragen muss, wie es dem anderen geht. Es interessiert mich nicht, ich will nicht wissen wie es anderen Leuten geht, ich kann den Mist von anderen nicht gebrauchen, ich hab genug mit meinem eigenen zu tun. Wenn du Probleme hast, dann warte nicht erst, dass ich dich frage. Wenn du hilfe brauchst, dann sag mir das und geh nicht diesen scheinheiligen Umweg.
Mir ist klar, dass man manchmal nicht direkt fragen kann, aber ich hasse diesen sozial anerkannten Umweg, weil man denkt, dass es nur dann höflich ist.
Ganz außen vor gelassen diejenigen, die die frage an dich gar nicht ernst meinen, sondern wirklich nur wollen, dass du sie fragst.Also… es gibt sehr viele Gründe diese Frage zu hassen XD
Ich will schlicht und ergreifend nicht ständig darüber reden, wies mir geht. Ich will aber auch nicht lügen. Und wenn man dann sagt es geht einem nicht gut, dann versuchen andere immer zu helfen und auch wenns gut gemeint ist… nein. Ich bin in Therapie, denkst du wirklich, du kannst mir irgendwas sagen, was mein Therapeut mir nicht schon erzählt hat?Für mich ist die Frage ein einziger sozialer Zwang auf beiden Seiten, der nicht gesund ist und der dringend überarbeitet gehört.
Da das aber niemals passieren wird, kriegt man von mir nur noch ein Schulterzucken oder wird komplett ignoriert. Ich weiß das ist mega unhöflich, aber ich kann einfach nicht mehr anders.
-
Lyndis
Zu Shinji: Aber er ist doch dein Vater, solltest du ihm nicht noch eine Chance geben?
Zu Kai: Denkst du nicht, du bist selbst Schuld, dass sie dich nicht behalten wollten, wenn du dich so aufführst?
oder: Was machst du, wenn Makani irgendwann nicht mehr da ist?Zu Wil: Meinst du nicht, du übertreibst ein wenig?
oder: Findest du nicht, das ist ein bisschen zu weiblich?Zu Noah: Dean ist jetzt trocken, denkst du nicht, es ist Zeit, dass ihr den alten Zwist beilegt?
oder: Hast du jemals wissentlich jemanden angesteckt?
oder: Was ist eigentlich mit deinen Eltern?Dean: Glaubst du nicht, die haben dich nur wegen Noah aufgenommen?
oder: Hey, willst du auch ein Bier?
oder: Interessierts dich gar nicht, was aus deinem Dad geworden ist?Suzumu: Willst du nicht auch was dazu sagen?
oder: Stimmt es, dass du mit wem von der Yakuza zusammen bist?
oder: Wie ist das so, stumm zu sein?
oder: Findest du nicht auch, dass der neue Sänger deine Songs besser performt als du damals?Liam: Gibt es eigentlich irgendwas, was du nicht kannst?
oder: Du kommst ja alleine klar, nicht?
oder: Warum lässt du das OCD nichtmal therapieren? -
Lyndis
Huch, oh wow danke für die Votes! Damit hab ich gar nicht gerechnet
-
Lyndis
Dean hatte das Sturmklingeln gehört, hatte sich in seiner Hose verheddert und war aus dem Bett gefallen. Nicht unbedingt in dieser Reihenfolge.
-
-
Lyndis
Hi,
wie rechne ich die Zauberspruch challenges am Besten auf meine Zähler um? Ich korrigiere Seiten. 100 Wörter schreiben und 5 Minuten schreiben kriege ich hin mit umrechnen, aber wie mache ich das, mit ‘auf den nächsten tausender’?
-
-
-
Lyndis
Ich mache ebenfalls mit. Ich versuche die restlcihen 400 Seiten meines Manuskripts durchzukommentieren, damit mir im August das editieren leichter fällt.
-
Lyndis
Ich achte darauf, dass der erste Satz im Prinzip ein Cliffhanger ist, aber ansonsten brauche ich nicht lange dafür.
Der erste Satz meines aktuellen Werkes ist 'Heute war ihm nicht danach.'
Kurz und prägnant, wirft mindestens eine Frage auf, und sobald ich das Buch veröffentlicht habe, sag ich euch gerne, warum dieser Satz versehentlich sehr doppeldeutig und wirklich witzig wurde und deshalb definitiv nicht geändert werden wird -
Lyndis
Gehen wir mal die ganze Familie durch:
Shinji - Ich würde mich wahrscheinlich von ihm fern halten, weil ich das Gefühl hätte, er mag mich nicht. Aber das Gefühl gibt er jedem Menschen, den er kennenlernt. Wenn wir befreundet wären, würde ich den ganzen Tag mit ihm über Serien rumnerden. Ich mag an ihm seine Gelassenheit in stressigen Situationen und seine Intelligenz. Seine sozialen Kompetenzen lassen sehr zu wünschen übrig, aber dagegen bin ich zum Glück hauptsächlich immun, solange man noch nen gewissen Anstand dabei hat und das hat Shinji. Nur die Abweisende Haltung ist wirklich ein Problem.Nate - Ich glaube Nate wäre für mich ne Art Vaterfigur. Das ist er ja auch für die Familie. Der Shepperd, der alle zusammenhält. Das würde mich nerven, wenn ich ehrlich bin. Und ich käme mit seiner Vergangenheit nicht klar und auch nicht mit seiner gewaltbereitschaft, wenn man seinen Beschützerinstinkt triggert. Aber ich würde ihn trotzdem lieben, weil er ein unglaublich großherziger, selbstloser Mensch ist. Vielleicht hätte ich damit auch ein Problem, weil solche Charakterzüge einen selbst oft auf die eigenen Schwächen aufmerksam machen. Keine Ahnung. Aber ich wüsste zumindest, dass ich mit Problemen immer zu ihm kommen könnte und er mir immer helfen würde. Das mag ich sehr an ihm.
Kai - Als Charakter liebe ich Kai. Er teilt einige meiner Ansichten, aber wenn er dich nicht mag, ist er ein ziemliches Arschloch. Ich glaube ich käme mit seiner großen Klappe nicht wirklich klar. Aber ich mag ihn für seine herausragende Intelligenz und seinen Idealismus.
Makani - Mit Makani kann man nicht nicht klar kommen. Er ist ein absoluter Sonnenschein. Das einzig negative ist, dass man kaum eine Freundschaft mit ihm halten kann, weil er dermaßen fixiert auf Kai ist, dass es schwer ist, ihn mal von ihm weg zu bekommen. Allerdings wäre ich abgesehen von Kai, die Einzige, der wirklich bewusst ist, dass es Makani genauso faustdick hinter den Ohren hat wie Kai. Das ist keine Charaktereigenschaft, aber ich würde es lieben.
Wil - Ich glaube es ist schwer Wil nicht zu mögen. Er ist selbstaufopfernd, absolut loyal und etwas schüchtern. Aber je nachdem zu welchem Zeitpunkt seiner Lebens wir uns begegnen würden, wäre es schwer für mich, offen mit ihm zu reden, weil ich angst hätte, ihm weh zu tun und er das nicht signalisiert. Und dann hätte ich Eli an der Backe und… nein
Eli - Harte Schale, weicher Kern. Ich weiß nicht genau, ob ich mit ihm klarkäme. Wahrscheinlich hätte ich Angst vor ihm. Ich weiß, dass er niemandem grundlos was tut, das würde mich etwas beruhigen und ich wäre definitiv angestachelt auf seine gute Seite zu kommen, weil das ne interessante Herausforderung ist, aber wir haben nicht wirklich was gemeinsam. Ich wüsste nicht, worüber ich mit ihm reden sollte und wenn er merkt, dass ich nur freundlichen Smalltalk mit ihm halte, wäre ich sofort bei ihm unten durch.
Noah - Noahs Charakter ist noch nicht gefestigt. In dem aktuellen Plot schwankt er noch sehr zwischen extrem großer Klappe sowie einer ‘geht mir am Arsch vorbei’ Einstellung und dem verhalten eines verlorenen Lamms, was verzweifelt seine Herde sucht. Ich wäre ihm auf jedenfall eine gute Gesprächspartnerin und würde ihm auch gerne zu hören und wir würden uns definitiv hervorragend über das Schreiben von Büchern unterhalten können, aber bis ich sagen kann, ob ich ihn wirklich mag oder nicht, muss er sich erst einmal selbst finden.
Masa - Masa ist ein bisschen wie Makani, aber ich käme weniger gut mit ihm klar. Vllt. weil er noch so jung ist. Wir hätten nichts gemeinsam. Alles was er im Kopf hat, ist Fußball und Noah. Ich würde ihn sympathisch finden, aber da ist keine Grundlage für mehr.
Dean - Uuuh schwer. Dean hat mehr schlechte Charaktereigenschaften als gute und er ist, gelinde gesagt, ein Arschloch. Er hält Menschen auf Abstand, indem er so lange mit Beleidigungen um sich schmeißt, bis er einen richtig Wunden Punkt getroffen hat und darauf drückt er dann immer weiter rum. Ich weiß nicht, ob ich charakterlich gefestigt genug bin, um damit klar zu kommen. Ich denke nicht. Ich würde ihm aber wahrscheinlich helfen, mit seinem Bruder wieder näher zusammen zu kommen. Einfach, weil die beiden das verdient haben. Was ich an ihm mag ist, dass er enorm loyal ist, wenn er jemanden erst einmal mag. Der Kerl würde mit nem Kumpel einen Mord begehen, wenn er überzeugt wäre, dass das seinem Kumpel hilft.
Bass - Aaaah… der Kerl ist ein arroganter Idiot. Ich denke, wir würden uns nicht verstehen, weil ich mit Arroganz wirklich nicht gut klarkomme. Es fällt mir schwer, was gutes über ihn zu sagen, außer, wie er mit Dean umgeht und versucht, sein Leben wieder in bessere Bahnen zu lenken. Vielleicht würden wir uns besser verstehen, wenn er mit seinen Dämonen klarkommt. Ich könnte ihm aber nicht dabei helfen, dafür ist das, was er getan hat, zu hart. Das gilt auch für Dean, nebenbei erwähnt.
Ein bisschen vom Thema abgekommen, aber ich denke, die Frage ist dennoch einigermaßen beantwortet