• artificus

    @Rosalinde-Salin Eigentlich war das eine Anspielung auf den Pony-Express im Wilden Westen, der alles andere als langsam, sondern im Gegenteil hoch organisiert war. Immerhin 3000km in 10 Tagen ;) https://de.wikipedia.org/wiki/Pony-Express

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  • artificus

    Ergänzend zu @AD’s hervorragendem Beitrag: Pony-Express! :D

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  • artificus

    Eloquenz hat ja auch nicht automatisch etwas mit dem Fremdwortanteil zu tun. Ich hab zwar das Gefühl, dass ich jedes Mal das gleiche sage, aber egal: Meiner Meinung nach sollte das Sprachniveau angemessen sein. Diese Angemessenheit ist je nach Ebene, Inhalt, Kontext und Zielgruppe so unterschiedlich, dass man da keine pauschalen Faustregeln aufstellen kann.

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  • artificus

    Naaah, da muss man aber auf kleine semantische Unterschiede aufpassen - eine Socke und ein Strumpf sind nicht identisch, obwohl umganspsrachlich manchmal synonym gebraucht (Socken sbedecken nur den Fuß, Socken auch das Bein).
    Ansonsten sind Synonyme eine tolle Sache um Texte aufzulockern! Ich nehme daher oft beide/mehrere Varianten ;)

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  • artificus

    Ich denke, wir stimmen alle darin überein, dass verrückte, zuweilen sogar unglaubliche Dinge passieren. Hier ist das Problem aber anders gelagert: Es geht um Logik. Und so unglaublich ein Sachverhalt auch erscheint, es muss einer gewissen Nachvollziehbarkeit, einer Wahrscheinlichkeit bedürfen, damit der Leser ihn sich vorstellen kann.
    Das war es, was ich in meinem Post meinte. Logik: Wenn ihr Fahrrad von verschiedenen Orten mitgenommen wird (z.B. wenn sie kurz im Supermarkt ist), dann muss der Schlüsseldieb ja wissen, dass sie genau zu der Zeit an genau diesem Ort sein würde. Wenn er das weiß, muss er sie kennen. Wenn sich die beiden kennen, wird es nicht lange dauern, bis sie ihn ausfindig gemacht hat. Wenn sie ihn nicht kennt, muss es jemand sein, der sie sehr, sehr genau beobachtet. WENN es jemand ist, der sie nicht stalked, dann muss man sich eine glaubwürdige Alternative einfallen lassen, z.B. könnte das Fahrrad ganz besonders auffällig sein (pink lackiert mit neon-grünen Punkten und einem feuerroten Körbchen mit Blümchen dran), so dass es überall wiedererkannt wird - so könnte der Schlüsseldieb es spontan mitnehmen, wenn er es irgendwo im Viertel sieht.

    Wenn diese logischen Sachverhalte nicht stimmen, ist es nun mal nicht nachvollziehbar. Beim Leser bleiben Fragen (“Hä? Warum ist das jetzt so?”), er ist frustriert und brüllt gleich "Unlogisch!"
    Das hat mit der “Unglaublichkeit” des Ereignisses nichts zu tun. Entweder konstruktive Testleser suchen oder alle Eventualitäten in Gedanken durchspielen und im Vorfeld vermeiden.

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  • artificus

    @Laurettchen Natürlich nicht. Auf der Uni lernt man nur die Theorie - nicht nur in Germanistik ;) Und genau wie bei jedem anderen Studiengang muss man sich die praktische Erfahrung neben dem Studium zulegen.
    Aber die Theorie ist doch auch recht sinnvoll ;)
    Hatte neulich erst ein Gespräch mit meinem aktuellen Arbeitgeber, der sich darüber beschwert hat, dass die Germanistik-Absolventen nicht zielgruppenorientiert schreiben können. LOL, woher auch? XD

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  • artificus

    Man muss nicht unbedingt direkt das Ende mit einplanen, aber man sollte sich über einen Hauptplot bzw. Hauptkonflikt im Klaren sein. Ob es nun darum geht, dass der Protagonist die Welt rettet, sich rächt, seinen Widersacher umbringt, mit seiner Liebsten zusammenkommt oder einfach nur sich selbst findet … Es sollte ein zentrales Thema geben, das zwar nicht permanent im Fokus stehen muss/soll, das aber einen Rahmen bildet. Falls man in dieser “und dann”-Schleife gerät, versucht man einfach wieder zum Hauptkonflikt zurückzukehren und diesen zu lösen.
    Dieses Hauptthema kann man auch als “roten Faden” bezeichnen, der die ganzen “und danns” bzw. die einzelnen Szenen zusammen hält.
    Gut ist es auch, sich an der 3-Akt-Struktur zu orientieren und diese zu üben, wenn du das Problem öfter hast. Habe erst gestern einen schönen Artikel dazu gelesen: http://www.schreibmeer.com/2015/09/die-3-akte-struktur.html

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  • artificus

    Ich nehme an, genug Übung kompensiert wenig Lesen ;)

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  • artificus

    Es kommt wohl auf den eigenen Anspruch an sich selbst und seine Texte an. Wenn du sagst, du schreibst nur für dich zum Spaß, ist das total in Ordnung. Ich bin hingegen (leider?) ein Typ, der Bestätigung braucht, irgendeinen Benefit - wenn ich den kriege, fällt es mir leicht, mich auf Vorgaben und Anforderungen an Texte einzulassen. Ich sehe es sogar als Herausforderung, trotz bestimmter Vorgaben, noch einen Text zu schreiben, den ich auch selbst gelungen finde. Mittlerweile schreibe ich viel für andere und habe mich damit ganz gut eingerichtet :)

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  • artificus

    Na ja, freie Journalistin und Lektorin kommt dem auch recht nahe. Noch kann ich keine Brötchen damit verdienen … Obwohl, Brötchen schon und auch mal den ein oder anderen Großeinkauf, aber die Versicherung und die Miete noch nicht ;)

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  • artificus

    Sachlogik: Woher weiß der Typ, wo ihr Fahrrad steht, damit er sich sich ausleihen kann? Um das zu wissen, müsste er sie kennen und das wiederum schränkt den Kreis der Verdächtigen ein… Also, so etwas wie eine mysteriöse Schnitzeljagd als Plot scheidet da schon mal aus.

    Authentizität: Wenn mir jemand den Schlüssel vom Fahrradschloss wegnehmen würde, würde ich mir direkt am nächsten Tag ein neues Schloss kaufen. Warum kommt die Protagonistin nicht zu diesem Schluss? Das wäre sehr nahe liegend und schließt besagte Schnitzeljagd ebenfalls aus.

    Falls du diese Schnitzeljagd tatsächlich haben willst, musst du dir Umstände ausdenken, die diese ermöglichen. Womöglich könnte der Schlüsseldieb das Fahrrad an einer Laterne festgebunden haben, so dass sie es nicht mitnehmen kann. Am nächsten Tag kommt sie mit dem Zweitschlüssel, aber das Fahrrad ist weg. Als sie den Verlust gemeldet hat und am Abend von der Arbeit kommt, steht das Fahrrad wieder vorm Kino an der Laterne angebunden. Und so geht es weiter, Tag für Tag, sie nimmt sich Urlaub und legt sich auf die Lauer. Und so weiter.

    Ansonsten finde ich das Event selbst schon für eine Kurzgeschichte geeignet, warum noch einen komplizierten Plot darum schmieden?

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  • artificus

    Wie immer beim Schreiben/Lesen kommt es auf die Angemessenheit an. Darum kann ich nicht sagen: Ich bevorzuge auf jeden Fall in medias res. Denn - wenn schlecht gemacht - nervt es fast noch mehr als ein zäher ab ovo Einstieg. Mit “schlecht gemacht” meine ich in medias res Einstiege, bei denen irgendwer spricht und irgendwas passiert, ohne dass man als Leser abgeholt wird und man sich fragt “Wo bin ich? Wer redet gerade? Wo befinden sie sich? Was ist los? Warum soll ich mich für das Geschehen interessieren, wenn mir seine Relevanz nicht klar ist?!”

    Ich mag also beides, wenn gut gemacht. :)

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  • artificus

    Lesen ist Voraussetzung für gutes Schreiben. Wer also gerne schreibt, hat Zeit zum Lesen zu haben.

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  • artificus

    Falls du keine Abgabefrist hast, würde ich vorschlagen, den Text erst mal einige Wochen liegen zu lassen - weder lesen noch daran herumändern.
    Nach 1-2 Monaten lies ihn noch mal durch. Dann wirst du dir bei vielen Stellen an den Kopf fassen und denken "Was hab ich mir dabei gedacht?!"
    Auf diese Weise kannst du Abschnitte, die gelöscht oder überarbeitet werden müssen, schneller identifizieren. Die zeitliche Distanz erhöht die Sensibilität für die eigene Geschichte.

    Was das Ausmaß der Überarbeitungen angeht … Ich denke nicht, dass es unbedingt ein “zu viel” gibt. Das hängt mit so vielen Faktoren zusammen (dein Schreibstil, dein Charakter, sein Anspruch, dein Zeitkapital, die Länge usw.), dass ich da keine Faustregeln aufstellen würde.
    Ich würde vorschlagen: Überarbeite den Text, bis du nicht mehr weißt, was du noch ändern kannst. Dann lass ihn ein paar Wochen liegen. Und das Prozedere wiederholst du, bis zu zufrieden bist. Und dann schnappst du dir einen Lektor oder Testleser und schaust, was er dazu sagt.

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Es scheint als hättest du die Verbindung zu Schreibnacht verloren, bitte warte während wir versuchen sie wieder aufzubauen.