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Betty Blue
Für den Moment bin ich sehr glücklich im Selfpublishing. Ich habe großen Spaß daran, alles selbst zu entscheiden, und möchte mir da nicht reinreden lassen. Klar weiß ich, das Verlage sich nicht hinstellen und alles umschmeißen, aber ich bin im SP halt doch wesentlich freier.
Kategorisch ausschließen möchte ich eine Zusammenarbeit mit einem Verlag trotzdem nicht. Wer weiß schon, was noch kommt?
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Betty Blue
“Gnade der Jugend”, jetzt fühl ich mich sehr jung, obwohl ich heute auf der Arbeit von meinen Patienten dafür ausgelacht wurde, dass ich mir im Schlaf den Arm so verdreht hab, dass ich kaum ein Bett beziehen konnte
Ein Großteil ist Disziplin. Klar bin ich nach dem Frühdienst müde und zwischen den Nachtdiensten erst recht. Aber ich setze mich dann trotzdem an den PC, auch wenn das Überwindung kostet. Manchmal klappt es total gut. Manchmal sitze ich aber auch da und starre eine halbe Stunde lang auf den Bildschirm, ohne dass ich vorankomme. Dann lasse ich es meistens bleiben. Es bringt nichts, sich zu etwas zu zwingen, wenn Körper und Geist nicht wollen. Disziplin bezieht sich hier also eher darauf, es wenigstens zu versuchen, auch wenn ich keine Lust habe/erschöpft bin und weniger darauf, es dann tatsächlich auch zu machen. Aber ich schreibe schon recht lang, ich habe also auch eine gewisse Routine.
Außerdem mache ich seit über zehn Jahren Schichtdienst, ich kenne es gar nicht anders. Das geht ohnehin mit einem sehr verqueren Tag-Nacht-Rhythmus einher, und ich bin dadurch auch daran gewöhnt, Leistung zu erbringen, obwohl ich müde bin. Solange die geistige Power noch da ist und ich mich konzentrieren kann, komme ich mit einem müden Körper gut klar. So richtig empfehlenswert finde ich das allerdings nicht
Und ehrlicherweise vermelde ich im Schreibtag ja meistens nur, dass ich noch schreiben möchte. So Meldungen wie “Okay, habe jetzt zwanzig Minuten durch Instagram gescrollt, zwei Wörter getippt und der Kaffee wirkt nicht” gebe ich da eher selten ab…