• Postman

    hi, war lange nicht da.
    Die wenigen, die mit denen ich hier Kontakt hatte, werden wissen, dass ich der Meister der offenen Enden bin, sogar der offenen Mitten.

    Du gehst irgendwo spazieren, triffst Leute, unterhältst dich, lädst den oder die Eine oder Andere vielleicht auf einen Kaffee oder ein Bier ein, plauderst entspannt oder interessiert ein wenig und verabschiedest dich dann auf ein “Andermal” Peng, Geschichte ist zu Ende.
    Oder doch nicht? Trifft man sich wieder?..
    Gut zu Papier gebracht, mit dem nötigen Witz oder Einfühlungsvermögen um das kurze Geschehen plastisch zu beschreiben ist es für den Leser genau so erfüllend wie für dich selber.
    Natüüürlich kann bei dem Peng auch ein schreckliches Ende die Geschichte jäh beenden, sozusagen mitten im Satz.
    Ist es deswegen keine Geschichte? Ein Affront für den Leser?

    Kann der Schreiber nicht erwarten, dass der Leser mit Fantasie begabt ist und sich gedanklich ein eigenes Ende zimmert?
    Wenn er das nicht ist, muss er sich ein vorgekautes und fertig verdautes Stück aus der Belletristik besorgen.

    Gibt es in der Musik keine unvollendeten Stücke, die z.B. eine Beziehung besingen und lange vor dem Höhepunkt wie immer er auch aussehen mag vom Künstler mit z,B. einem Lalala… ausklingen?
    In der Malerei, gibt es da keine Bilder die unvollendet mehr darstellen als ein Fotorealismus?
    Gebt mal bei Tante Google Unvollendete Bilder ein, klickt auf Bilder und dann jeweils auf Weiter.
    Da gibt es selbst die Mona Lisa als Unvollendete. Lacht sie, grinst sie oder kneift ihr nur einer gerade in den Hintern und sie versucht Contenance zu bewahren?

    Oder in der Bildhauerei. Seit Jahrhunderten basteln die Leute Büsten…?? Keine Arme, keine Beine, kein Unterkörper…???
    Die alten Griechen und die Römer, die haben noch Nackedeis geschaffen, wohlgeformt mit allem Drum und Dran… ne…neee

    Frau Google: unvollendete Skulpturen. Da sind Klumpen dabei, da erkennst du noch nicht mal was das denn überhaupt darstellen soll.
    Das ist Kunst, das wird ausgestellt!!!
    Und da sollen wir Schreiber nur schlüssige Geschichten schreiben dürfen, damit der geneigte Leser sich nicht aufregt?

    Ich glaube, im richtigen Augenblick abzubrechen, um den Leser in Verwirrung zu stürzen…oder um ihm nur das kleine ausbaufähige Stück zu schenken, mit dem seine Gedanken dann fliegen können,… das ist auch eine Form der Kunst.

    Jetzt bin ich schon wieder ins Schreiben gekommen , sorry, ergab sich so.

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  • Postman

    Hi
    Aufgrund der US- amerikanischen Vorgänge rund um die Präsidentschaftswahl-
    speziell der TV-Debatte Vicepresident-Anwärterin Kamala Harris und amtierendem Vicepresident Mike Pence vor 5 Tagen-
    Noch spezieller wegen der Fliege, die sich auf dem akkurat gekämmten, beton-hart anmutenden weißen Haupthaar von Pence prominent niedergelassen hatte.

    Speziell deswegen habe ich mir William Goldings erfolgreichen Roman “The Lord of the Flies” in der deutschen Version “Herr der Fliegen” hervor gekramt.
    Zugegeben, – ist schon schweinealt, Mitte des vorigen Jahrhunderts.

    Anfangs sehr eingängig, später etwas anspruchsvoller - schwieriger zu lesen, meine unbedingte Empfehlung es sich gerade jetzt vor zu nehmen.

    Reizvoll die Geschehnisse in Gedanken auf die Gegenwart zu projizieren, wo doch sogar in Europa sich im weitesten Sinne ähnliche Gesellschaftsformen auftun.

    Anfänglich läuft es in der Geschichte demokratisch fair ab. Anfänglich…!
    .
    .
    PS.:
    Zitat aus einer Rezension von
    Link Text
    "…Der „Herr der Fliegen“ ist der erste und zugleich erfolgreichste Roman des britischen Schriftstellers und Literaturnobelpreisträgers William Golding aus dem Jahr 1954. Zentrales Thema des Romans ist die Robinsonade um eine Gruppe von Jungen, welche nach einem Flugzeugabsturz auf einer abgeschiedenen Insel mit den damit einhergehenden Problemen zu kämpfen hat und sich zunehmend in zwei Lager spaltet. Der „Herr der Fliegen“ wird heutzutage weitläufig als Parabel verstanden, welche die negative Entwicklung der menschlichen Unschuld unter bestimmten, extremen Situationen betrachtet. …"

    Dort gibt es noch die Komplette Zusammenfassung, - sollte man nicht lesen, wenn man sich die Spannung der Lektüre erhalten will.

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  • Postman

    Nun ja, ich meine auch nicht jetzt über Corona schreiben, das wäre nur öde.
    Allenfalls als Entrée.
    (Bspw. Vereinshaus der Schrebergartenanlage, in der ein rauschendes Karnevalsfest gefeiert wird. Jeder umarmt jeden. Zu blöde, dass einer noch vor wenigen Tagen geschäftlich in Wuhan war. In jener Nacht wird im Nachgang dann noch etwas zur Bevölkerungsexplosion beigetragen. Eine Woche später ist der Spaß dann gründlich vorbei)

    Ein bisschen Brainstorming, so aus dem Handgelenk:

    …Statt dessen eine Episode aus dem Leben der/dem 18 jährigen XYZ(Arbeitsname), einem Corona- Kind, das quasi ein Abfall- Produkt der coronalen Zwangs- Isolation ist. Das sich mit Schicksalsgenossen seinen Weg in einer klimatisch veränderten Welt voller wirtschaftlicher Warlords im Sinne eines Trumps, Putins oder Orbans, etc zurecht finden muss.
    Corona ist nie wirklich besiegt worden. Es mutiert schneller als die Labore Gegenmittel generieren können. Die Upper- Class regiert die Welt und die Generation der Corona-XYZs ist auf der Flucht vor deren Häschern, die Test- Objekte für die Labore einfangen.
    Usw, usw,…
    Alles schon mal gehabt, vom Terminator über Mad Max bis hin zu irgendwelchen verlorenen Kindern im (N)irgendwo, die sich durchschlagen müssen.
    Die Kunst ist jetzt in dieser anzunehmenden Welt den Harry Potter oder auch nur patente Alltagshelden neu zu erfinden, eine Art Greta, die es schafft den Unterdrückten Hoffnung, Zuversicht und Führung zu geben, letztendlich die Alten mit ins Boot holt. Oder eine Jeanne d’Arc, die die Massen mobilisiert und dann tragisch endet. (Am 30. Mai 1431 wurde Jeanne d’Arc im Alter von 19 Jahren auf dem Marktplatz von Rouen auf dem Scheiterhaufen verbrannt.)

    Es ist eine Lotterie. Man schreibt sich die Finger wund, Corona wird relativ schnell besiegt und alles war umsonst, …es sei denn, es gibt in der Geschichte eine 2. Pandemie- Welle :)
    Diesmal ist dann alles verloren, Rette sich wer kann.

    Blablubb

    Alles ist möglich
    Wir leben meiner Meinung nach in einer Zeitenwende, einem epochalen Durchbruch in neue Dimensionen des Weltgeschehens.
    Man dachte das bei 9/11 schon. Das war aber gar nichts, weil menschengemacht.
    Corona und Klima ist da schon ein ganz anderes Kaliber, und ich denke, alle Künstler, Wissenschaftler und natürlich auch ernstzunehmende Schreiber von einem Peter Scholl Latour, der dicht am Geschehen Realitäten beschrieb, bis hin zu all den großen Poeten, “die den Lärm des Jetzt” sich zum Thema machen"
    Ich empfehle sich diesen Link mal durchzulesen.

    …und dann weit darüber hinaus zu denken. Die Finger zu ölen, die Feder zu schärfen,… und los geht es.

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  • Postman

    Corona ist jetzt wieder ein paar Tage älter.
    Gerade jetzt, bei der Maskenpflicht stelle ich fest, dass ich viel schneller mit anderen Maskierten ins Gespräch komme.
    Zwar auf 1,5 Meter Abstand, aber trotzdem ungezwungener, weil anonymer.
    Auch die Nachbarn, die seitlich und über Eck ihre Grundstücke haben, suchen jetzt eher das Gespräch über den halbhohen Zaun hinweg.
    Neulich hatten wir gar eine Weinverkostung. Jeder brachte sein Glas oder einen Becher mit und ließ sich durch das Gitter etwas einschenken.
    Es wurde über alles geredet, unter Anderem, ob das vielleicht eine Warnung oder Hinweis einer Erd- Entität sein könne. Denn wie man sieht geht es auch mit leeren Autobahnen und leerem Himmel, so Flugzeugmäßig, ganz gut.
    Sind wir vielleicht reif für ein ganz anders gestaltetes Leben?
    Die Klima- Katastrophe steht dicht vor der Türe. Diese können wir aber nur bewältigen, wenn wir uns noch mehr verbiegen. Einen Impfstoff wird es da nicht für geben.
    Ich denke, die Zeit ist reif für neue gewaltige Werke der Fantasie und Schreibkunst, die uns an die Hand nehmen und mit ihrer gesammelten Schwarmintelligenz mögliche und phantastische Wege weisen für ein neues Miteinander. Nicht 2 Meter Sicherheitsabstand sondern sich und die ganze Welt bei der Hand nehmen. Verzichten lernen um Großes geschenkt zu bekommen.

    Ich finde Corona inspirierend.

    Verfasst in Plauderecke weiterlesen
  • Postman

    Altenpflegerin ist ein aufreibender Beruf. Da könnte ein wenig Schreiben ein netter Ausgleich sein.

    Die Alten sind sicher schon Jahrhunderte an persönlich Erlebtem bei dir los geworden. Vielleicht könnte da das ein oder andere Highlight Startpunkt einer Geschichte werden, aus der dann dein mit eigener Fantasie oder Eingebung ausgestaltetes Werk wird?

    Wie auch immer: Viel Glück und Freude dabei :)

    Verfasst in Vorstellungsrunde weiterlesen
  • Postman

    Ich habe dieser Tage eine sehr sehr kleine private ältere Bibliothek geerbt. Jede Menge trivialer oder amüsanter Krempelkram, aber auch eine nette Sammlung z.B. von Büchern literarischer Nobelpreisträger der 60er und 70er Jahre. Meist recht schwere Kost. Aber von den alten Meistern soll man ja auch was lernen können. :)
    So habe ich mir soeben das erste Werk ausgesucht. Knapp ein Kilo Lesestoff.
    1939, John Steinbeck, Früchte des Zorns. National Book Award und Pulitzer-Preis
    Deutsche Ausgabe.
    Für den Film mit Henry Fonda gab es 1962 den Nobel-Preis

    Was für mich das Wichtigste ist, auch den noch anderweitig preisgekrönten Film habe ich noch nicht gesehen, auch keine Rezension des Werkes gelesen. So kann ich meiner Fantasie bezüglich der Charaktere und Schauplätze freien Lauf lassen.
    Ich bin mal auf das Abenteuer gespannt.

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  • Postman

    You Will Miss Me When I Burn - Palace Brothers

    Link Text
    Link Song

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  • Postman

    Heberad

    (am Brunnen zum Heben des Eimers)

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  • Postman

    @lisa-poe “…Welchen Ort würdest du retten? 🌍🌎🌏”

    Da bin ich mir ganz sicher: Meinen Wohnort. Besonders den Fleck wo mein Bett steht.
    Egal was beim Untergang der Welt passiert,
    wie schrecklich auch alles ist und wie groß die Sorgen auch sind,
    morgens bevor ich wach werde, gibt es den Traumbereich, dessen Inhalt ich dann noch für Augenblicke ins Wachsein mit hinüber nehmen kann.
    War es ein böser Traum, so bin ich glücklich, dass es nur ein Traum war.
    Wenn er jedoch schön war und ein wenig oder totale Glückseligkeit vermittelte, dann bin ich glücklich so etwas Schönes erlebt haben zu dürfen.

    Also, egal wie es auch ausgeht, mein Bett macht mich froh

    Hmm
    Das mit sorgenvollem Einschlafen ist eine andere Sache:full_moon:, da arbeite ich noch dran. Vielleicht schreibe ich mir dann schnell eine Gute Nacht Geschichte.??? :) So schön, dass gar nichts mehr schief gehen kann und alle bösen Geister machen einen großen Bogen um die Traumblase, in der ich mich dann befinde.

    Noch mal Hmmmm
    Vielleicht geht es auch anders?
    Nun ist es doch so, dass man mit verschiedenen Duftnoten seine Stimmung beeinflussen kann.
    Ein neues Dufterlebnis haben, oder mit einem anderen, vielleicht uralten Duft oder Geruch sich in eine Stimmung aus guten Tagen hinein versetzen kann.

    Mich würde interessieren:

    • “Welchen Duft würdest du retten?”
      -und warum gerade diesen Duft? -Was macht er mit dir ?

    Verfasst in Forenspiele weiterlesen

Es scheint als hättest du die Verbindung zu Schreibnacht verloren, bitte warte während wir versuchen sie wieder aufzubauen.