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miasanker
Danke für die tollen Fragen und dass ich hier sein durfte! Ich wünsche euch noch eine wundervolle Schreibnacht!
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miasanker
Um ehrlich zu sein wurde mir von meinen ganzen Kolleginnen richtig Druck gemacht, weil ich noch keine hatte. Alle immer nur: “Waaaas, du kannst doch nicht ohne Agentur sein!?”
Ich persönlich finde, es braucht sie nicht, vor allem nicht, wenn man gerne nach dem eigenen Kopf arbeitet und entscheidet. Letztendlich habe ich mich aber doch für eine entschieden, weil ich mich in der großen Verlagswelt ein wenig verloren gefühlt hatte, und etwas Unterstützung haben wollte (Vor allem was Vertragskram angeht - ich kann sowas gar nicht!)
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miasanker
Ja, ich hatte bei Band 2 und 3 Sensitivity Reader. Ich finde die Arbeit sehr wertvoll und fühle mich sicher, wenn nochmal jemand draufgeschaut hat, dem Ähnliches widerfahren ist. Ich würde aber auf jeden Fall nicht einfach nur eine x-beliebige Betroffene auswählen, sondern jemand, der sich richtig gut mit sensibler Sprache auskennt.
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miasanker
Ich verstehe sehr, was du meinst. Viele Bücher behandeln mittlerweile Themen wie Verluste, Depressionen oder dergleichen. Ich kenne aber noch nicht viele Bücher, die beispielsweise Essstörungen behandeln.
Ich glaube nicht, dass solche Themen zu viel sein können, finde aber auch, dass sie nicht als “Trope” genutzt werden sollten, um die Handlung spannender/skandalöser machen, da hier immerhin von sehr wichtigen und sensiblen Themen die Rede ist. Wenn man sich für sie entscheidet, sollte man auf jeden Fall viel recherchieren und sich ggf. einen Sensitivity Reader dazuholen.
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miasanker
Genau, der Anker ist eine Stütze, die mich festhält, um nicht wegzutreiben. Für mich ist der Blog mein Anker - aber auch für alle, die vorbeischauen und sich in meinen Worten wiederfinden!
Meine Technik ist: Lass es raus. Mach es nicht mit dir selbst raus, und friss die Probleme nicht in dich hinein. Schreib deine Gefühle auf, erzähl sie jemandem, weine, hau in ein Kissen oder schrei meinetwegen aus. Und immer daran denken, dass dieses Gefühl irgendwann auch vorbeigeht
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miasanker
Doch ich hatte auf jeden Fall schon Schreibblockaden, denn kreative Arbeit kann nicht durch Knopfdruck funktionieren. Meistens hilft es mir, Abstand vom Manuskript zu nehmen, ein paarTage/Wochen lang nicht zu schreiben und viel spazieren zu gehen (da bekomme ich immer die besten Ideen!) Dann setze ich mich vorsichtig wieder an den Schreibtisch und schaue mir alles mit einem “frischen” Auge an
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miasanker
Mein Alltag als Autorin ist relativ unspektakulär. Ich stehe auf, mache mir ein Teechen und lese mir meist das letzte Kapitel durch, bevor ich anfange es zu überarbeiten, oder ein neues zu schreiben. Zwischendurch, wenn ich das Gefühl habe, das irgendwas mit dem Plot nicht stimmt, stehe ich auf und laufe mit Kopfhörern durch die Wohnung. Musik hilft mir oft, in den Vibe der Geschichte zu kommen.
Vier Stunden lang bin ich sehr konzentriert, dann ist meine Kreativität ausgeschöpft und ich kann erst am Abend wieder schreiben.
Und an mehrere Projekten arbeiten kann ich leider auch nicht. Ich muss meinen Geschichten die ganze Aufmerksamkeit schenken, sonst fühle ich die Geschichte nicht. Wenn ich das alte Manuskript vom Lektorat zurückkriege, lasse ich das aktuelle immer liegen und widme mich erst dem alten, ehe ich zurück zum neuen gehe.
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miasanker
Hallo Laura, ich bin definitiv „Entdecker“! Zwar steht anfangs immer ein grober Plot, aber der wird während des Schreibens immer komplett über den Haufen geworfen Manchmal ist das traurig, weil ich mich von Lieblingsdialogen-oder Szenen verabschieden muss, aber wenn sie nicht zur „neuen“ Handlung passen, muss das sein.
Und ich hatte von Anfang an schon die gleiche Art: Einfach drauf losschreiben. Der Plot oder die Figuren müssen da noch gar nicht ausgereift sein, weil ich sie auch erst während des Schreibens kennenlerne. Nach einem bestimmten Plan arbeiten kann ich wie gesagt nicht. Was aber immer sein muss, ist chronologisches Schreiben. Ich kann nicht am Ende basteln, wenn die Handlung noch nicht steht.
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miasanker
Ich finde das Thema Social Media sehr schwer, und gebe dir recht. Ich glaube auch, dass Autor:innen und Blogger:innen oft unter sich bleiben. Deshalb würde ich als Tipp geben, die Barrieren aufzubrechen und sich auch mit Leser:innen zu vernetzen! Ihnen folgen und sich mit ihnen austauschen, immerhin teilen wir ja dasselbe Hobby.
Was die Zielgruppe angeht, finde ich es schwer zu beeinflussen, da man ja nicht weiß, wer einem folgt. Aber ich glaube, je mehr du bei deinen Themen bleibst, desto mehr “organische” Follower findest du, die genau deine Zielgruppe sind!
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miasanker
Also ich muss gestehen, dass ich da sehr pessimistisch gestimmt bin. Man sieht es ja auf dem deutschen Buchmarkt - es gibt super wenige Autoren mit einem Migrationshintergrund und auch noch zu wenige “diverse” Geschichten. Die Welt ist zwar im Wandel, aber ich denke schon, dass es Schreibende mit Migrationshintergrund tendenziell schwerer haben Deshalb finde ich es wichtig, ihnen und ihren Geschichten Sichtbarkeit zu geben.