Korbi ist viel unterwegs, um nicht zu sagen sehr viel. Ich persönlich stelle mir das sehr stressig vor, aber auch sehr erfüllend!
Wie stehen eure Charaktere zu langen und/oder spontanen Reisen?
Frage zur 2. Etappe der 112. Schreibnacht
Korbi ist viel unterwegs, um nicht zu sagen sehr viel. Ich persönlich stelle mir das sehr stressig vor, aber auch sehr erfüllend!
Wie stehen eure Charaktere zu langen und/oder spontanen Reisen?
Meine Protagonistin der Dystopie würde total gerne reisen, darf aber nicht. Aber aktuell ist sie an einem Punkt, an dem sich das wandeln könnte …
Der Roman macht nichts anderes als das Leben, er ist ein innerer Atlas, der uns im Raum der Buchstaben nach uns selbst fragen lässt, wenn wir in einer literarischen Figur einem anderen “Du” oder einem erfundenen Gegenüber begegnen. (Marica Bodrožic)
In meiner Dystopie sind lange Reisen sehr beschwerlich, weil sie zu Fuß oder mit einem von Pferd oder Esel gezogenen Karren gemacht werden müssen. Von daher reißt sich da keiner besonders drum
Probier' dich aus. Nur so weißt du, was in dir steckt.
In beiden Geschichten, an denen ich aktuell arbeite, wird gereist.
In meiner Schwesterngeschichte, verschwindet die Schwester auf ihrer Spontanreise. Mal schauen, wie ich es ausgehen lasse…
In meiner Geschichte über vier Generationen gibt es eine geflüchtete Generation, eine ausgereiste Generation, als die ausgereiste Mutter mit Kind und Mann aus Afrika nach Deutschland zurückkehrt, kommt eine erneut entwurzelte dazu und die vierte Generation geht dann wieder auf Reisen, diesmal nach Asien.
Allein in einer Familie gibt es da ganz unterschiedliche Wahrnehmungen:
Der eine nimmt Reisen als Notwendigkeit hin, der Bruder liebt es, überall zu sein und die Welt zu sehen (insbesondere die Bibliotheken mit all dem gesammelten Wissen) und die Schwester dagegen tut sich schwer damit. Sie will ihre Ruhe, am liebsten vor Menschen, auch wenn sie durchaus interessiert, wie es woanders so zugeht.
Im Gegensatz zu ihren Brüdern ist sie jedoch grundsätzlich erst einmal auf der Suche nach einer Heimat und will irgendwann überhaupt nicht mehr weiterreisen. Ihr Leben auf der Flucht zu verbringen, empfindet sie als sinnlos.
Insgesamt ist das wohl sehr unterschiedlich. Die meisten reisen aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen irgendwo hin. Die, die die Welt wirklich erforschen wollte, weil sie alles sehen und verstehen will, verstrickt sich dafür vorerst jedoch zu sehr in Projekte Zuhause. Aber vielleicht irgendwann…
Meine eine Hauptfigur ist wohl eher sesshaft. Nicht aus einer Vorliebe heraus, sondern eher, weil es nur selten Grund für ihn gab, den Ort zu wechseln.
Die andere Hauptfigur ist sehr gerne unterwegs, kehrt aber genau so gerne immer wieder nach Hause zurück.😊