Frage zur 4. Etappe der 114. Schreibnacht
Vor kurzem war ja der Welttag des Vorlesens.
Hand aufs Herz: Wie gerne liest du vor und was am liebsten?
Ich persönlich liebe es, Geschichten durch meine Stimme Charakter zu verleihen oder ihn dadurch spürbarer zu machen. Genügend Menschen können es nicht leiden, Texte vorzutragen.
Von daher interessiert mich heute besonders die Bandbreite der Antworten unter uns Autor:innen!
Der Roman macht nichts anderes als das Leben, er ist ein innerer Atlas, der uns im Raum der Buchstaben nach uns selbst fragen lässt, wenn wir in einer literarischen Figur einem anderen “Du” oder einem erfundenen Gegenüber begegnen. (Marica Bodrožic)
Ich habe schon immer gerne vorgelesen. 
(Klingt so, wie geschrieben habe ich schon immer. Nein, wirklich. 
)
Ganz egal was.
Früher habe ich die Lokalzeitung meiner kleinen Tochter vorgelesen und einfach ALLES verändert, so dass der gröößte Blödsinn rauskam.
Was tut man nicht alles für ein bisschen Spass. 
Meine Kids finden es super. Oliver Scherz Bücher machen mir persönlich Spass. Und gerade im Duo mit meinem Sohn Der Hobbit. Auch fein vorzulesen. Und: je mehr mann übt, desto besser wird man imho. Schule der magischen Tiere hat auch gut funktioniert. Also eher so Kinder-Zeug haha
Bier trübt die Erinnerung, Schnaps bringt sie zum Brennen. Aber Wein ist das Beste für die Sehnsucht eines wunden Herzens
Ich lese gerne vor. Zwei Kids, die ich betreue, haben von mir zwei Zamonien-Romane vorgelesen bekommen. Das lud dazu ein, Experimente mit der Stimme zu machen. 😊
”Man’s oldest fear, waiting for him here, at the far reach of Human expansion, already equipped for space.”
From Children of Time by Adrian Tchaikovsky
Ich arbeite mit Kindern und liebe es ihnen Geschichten vorzulesen. Bei Kindern finde ich das Besondere, dass man ihnen am Gesicht ablesen kann, wie sie eine Geschichte finden oder auch ob sie zuhören und interessiert sind. Das hilft sehr die richtige Geschwindigkeit hinzubekommen oder auch zu wissen, ob man genug gestikuliert oder überhaupt spannend genug vorliest 
Hm … Längere Texte lese ich sehr selten vor. Kurze Artikel, die ich interessant finde öfter. Aber alles bei Familie oder Freunden, die ich gut kenne.
Vor Fremden rede ich generell nicht gerne und vorlesen ist auch nicht gut. Besser als frei reden, aber ich würde trotzdem nicht behaupten, dass ich es mag. Aber ich habe mich schon getraut und vor und gemeinsam mit Fremden eigene Texte vorgelesen. Es hat sehr viel Spaß gemacht und ich würde es definitiv wieder machen. Das Publikum war nicht besonders groß und ich hatte Teile meiner Familie und den Mensch da, der wahrscheinlich am meisten meiner eigenen Texte gelesen hat. Das hat sehr geholfen.
Früher hab ich den Kindern ganz klassisch Gute-Nacht-Geschichten vorgelesen, am liebsten Michel aus Lönneberga, auch wenn es dabei vorkam, dass ich vor lauter Lachen nicht mehr weiterlesen konnte. Immer gern gehört waren auch Potilla und Drachenreiter. Aber jetzt sind die Kinder schon so groß, dass sie selbst lesen. Also muss ich auf die Enkel warten. Oder vielleicht doch mal eigene Texte irgendwem vorlesen 
Probier dich aus. Nur so weißt du, was in dir steckt.
