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Korbi217
Verfasst in Fragestunde mit Korbinian Ring • weiterlesenTatsächlich kommt es auf die Ziele an. Ich bin absolut miserabel darin, Werbung zu machen. Wenn etwas Reichweite haben soll, brauche ich die Unterstützung eines Verlages.
Insofern, bei einem Roman kann ich mir beides vorstellen. Der Bildband zu einem großen Projekt, das sich gerade in der zweiten Phase befindet (ich kann es aber noch nicht offiziell machen), wird auf jeden Fall bei einem Verlag landen, das geht gar nicht anders. Da arbeite ich dann aber auch mit mehreren Organisationen zusammen, dann wird das einfacher – da komme ich dann nicht alleine als No-Name hin.
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Korbi217
Verfasst in Fragestunde mit Korbinian Ring • weiterlesenIm Selfpublishing. Für dieses Buch wollte ich spezielles Fotopapier (aus Preisgründen und Gründen der Handhabung nicht das allerbeste, aber zumindest mattes Fotopapier), das machen Verlage gar nicht. Ich arbeite praktisch als Print on Demand Variante (Stückzahl ab 1) mit einer Fotodruckerei zusammen.
Übrigens noch ein Grund, warum ich keinen Verlag gewählt habe: Das Buch war hauptsächlich mein Projekt, als ich mit kaputten Knöchel und großer Schiene nichts tun konnte. Die Verletzung war Ende Juni, die ganze Idee des Buches bis zur Fertigstellung passierte also in einem Zeitraum von nur etwa 6 Wochen (+ weitere 2 bis 3 Wochen von der Ankündigung bis zum Release).
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Korbi217
Verfasst in Fragestunde mit Korbinian Ring • weiterlesenMeine Vorgehensweise ist tatsächlich in allen Fällen sehr ähnlich.
Wissenschaftliches Schreiben bedeutet, dass ich erstmal ewig lang recherchiere, Notizen mache und dann aus den Notizen den Artikel oder was auch immer schreibe (und anschließend überarbeite).
Reiseberichte mache ich, indem ich vor Ort aus Zeitgründen nur eine Menge Notizen mache, anschließend noch weitere Recherche beitreibe und dann aus den Notizen den ausformulierten Text zu schreiben (und anschließend zu überarbeiten).
Und Fantasy/Historisches versuche ich zwar, anders anzugehen, mehr drauf los zu schreiben, aber letztlich mache ich es oft noch ähnlich. Viel Recherche, Notizen, und erst, wenn ich genau weiß, was ich schreibe, wie der Plot ist, welche Informationen wohin kommen, formuliere ich daraus die Rohfassung. Wie gesagt, ich arbeite daran, das zu ändern. Aber grundsätzlich mache ich das alles gleich.
Was wäre ein markanter Unterschied? Im Wesentlichen der Inhalt. Alles andere ähnelt sich. Und selbst inhaltlich: Ich nutze Fantasy gerne als Anwendungsbereich, um Theorien aus Archäologie und Geschichte auszutesten (falls jemand Doctor Strange gesehen hat: Man könnte Fantasy-Schreiberei als meine Spiegeldimension zur Arbeit beschreiben
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Korbi217
Verfasst in Fragestunde mit Korbinian Ring • weiterlesenAh, da ist ja doch noch was Archäologisches auf Seite 2

Interesse, ganz flach gesagt. Nach dem Ausscheiden diverser anderer Optionen war es zuerst nur eine spontane Entscheidung im Sommer, von wegen “ja gut, das könnte interessant sein, dann mache ich das jetzt mal bis ich was anderes gefunden habe”.
Dann kam aber die erste Exkursion, die ersten Kontakte, plötzlich per Empfehlung ein Vertrag an einem der größten archäologischen Institute weltweit, und im dritten Semester habe ich angefangen, darin auch Zukunftschancen zu sehen, zusammenhängend mit meinen Spezialisierungen. -
Korbi217
Verfasst in Fragestunde mit Korbinian Ring • weiterlesenIch kenne aber so viele großartige Bücher

Um es mir einfacher zu machen, nehme ich die Kurzgeschichten-Sammelbände von Ted Chiang raus, weil es eben eher Sammlungen sind.
Wenn die draußen sind, sage ich aus dem Bauch heraus etwas, was ich lange nicht gelesen habe, aber es fällt mir sofort wieder ein beim Thema Lieblingsbuch: “Der Seewolf” von Jack London. Grandioses Buch, inklusive der Portion Philosophie, die ich so gerne mag. -
Korbi217
Verfasst in Fragestunde mit Korbinian Ring • weiterlesen@manuela-sonntag sagte in Liebster Fund der letzten Jahre?:
was in den letzten 5 oder 10 Jahren dein liebster archeologischer Fund war?
Ähem? Vor zehn Jahren habe ich noch nicht mal einen entfernten Gedanken ans Abitur verschwendet, so alt bin ich doch noch gar nicht

Gar keine Jobs ist übertrieben. Und alles gefunden ist noch lange nicht. Sprachen hängen sehr von der Fachrichtung ab.
Aber zurück zur eigentlichen Frage: Es gab interessante Funde, die auf unseren Grabungen waren, die ich aber nicht selbst gefunden habe. Vielleicht wäre es naheliegend, den “Exinger” zu nennen, unser steinzeitliches Skelett, das es bis in die Tagesschau und den Miami Herald geschafft hat, aber da war so viel Trubel und Chaos außenrum, das war es eher nicht.
Mein liebster Fund war, würde ich sagen, in Kempten im Sommer 2022. Ich war gerade dabei, entlang der römischen Mauern (Wohnhaus) etwas tiefer zu graben, damit für die Bauaufnahme genug Steinlagen sichtbar sind, als ich feststellte, dass die Mauern noch Wandputz tragen. Und nicht nur grauen. Rot, gelb, bunt bemalt – nicht im Detail erkennbar, aber feinste römische Wandmalerei mitten im Allgäu. Das war ein Erlebnis. -
Korbi217
Verfasst in Fragestunde mit Korbinian Ring • weiterlesenIch dachte mir, ich fange mal mit dem Archäologie-Teil an, und dann gleich mit der wichtigsten Frage – und direkt Grabschändung

Aber im Ernst, berechtigte Frage. Und gar nicht so einfach zu beantworten, die Grauzone ist in dem Fall riesig, die Gesetzeslage kaum vorhanden.
Normalerweise ist es eher andersrum bei uns: Wenn wir ein Grab finden, dann ist eigentlich schon klar, in welcher Zeitstufe wir uns da befinden, ob das etwas Modernes ist oder nicht. Gräber hatte ich bisher nur von der Steinzeit bis zum Mittelalter. Und Mittelalter ist lange genug her für den Konsens, dass das keine Grabschändung mehr ist. Das hat über den zeitlichen Aspekt hinaus auch etwas damit zu tun, was man denn mit dem Grab und seinem Inhalt machen möchte.Wesentlich schwieriger ist es andersherum. Heißt, wir finden eindeutig oder möglicherweise menschliche Überreste – und wer ist jetzt zuständig? Das ist eigentlich viel komplizierter. Polizei, Staatsanwaltschaft, Archiv, Archäologie… da haben sich schon interessante Szenen abgespielt.
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Korbi217
Verfasst in Fragestunde mit Korbinian Ring • weiterlesenDankeschön für die Einladung

Dann bin ich mal gespannt… -
Korbi217
Verfasst in 112. Schreibnacht • weiterlesen@ansa sagte in Schreibnacht am 16. Mai:
schon mehrfach geschrieben hattest, dass du noch einen Reisebericht fertig schreiben wolltest. Ich glaube zuletzt irgendwann im April
Sprich nicht davon – inhaltlich ist der von vor zwei Jahren

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Korbi217
Verfasst in 112. Schreibnacht • weiterlesenTja – das Badge kann ich dir leider noch nicht geben @Skyrodin, das ist Admin-Angelegenheit, aber ihr habt Recht – ich werde morgen Gast sein und freue mich schon sehr darauf

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Korbi217
Verfasst in 112. Schreibnacht • weiterlesenDie Schreibmotivation brauche ich dringend für eine Frist – werde bis zum Ende dabei sein
