• ebruad

    Am wichtigsten und am interessantesten wäre natürlich alle deine genannten Punkte. Eine pauschale Antwort gibt es hier tatsächlich gar nicht. Jede Geschichte ist individuell und fängt auch dementsprechend individuell an. Es muss natürlich zu deiner Geschichte passen.
    Wichtig ist vor allem, dass mir die Hauptfigur sympathisch ist oder eine gewisse Emotion in mir hervorgerufen werden kann. Ich persönlich mag es ganz gerne, wenn man schon auf Seite 1 gleich in einen Konflikt gerissen wird oder man zumindest im Laufe von Kapitel 1 in einem Konflikt landet. Diese großen Ausschweifungen, um erst mal alles zu erklären und das Leben der Figuren zu schildern, wirkt sich auf mich oft langweilig aus. Und möglicherweise auf den Leser. Tipp: Immer Testleser suchen. :)

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  • ebruad

    Das kommt immer auf das Werk an. Manchmal reichen wirklich 30 Seiten aus, um mir die Atmosphäre im Projekt anzuschauen und um einen Blick in den Schreibstil zu werfen. Manchmal müssen wir aber auch noch eine größere Leseprobe anfragen, weil wir mit der Geschichte nicht ganz warm geworden sind. Eine Anfrage gibt es allerdings nur, wenn das Projekt für uns überhaupt infrage kommen würde. Im Schnitt lese ich tatsächlich mehr als 30 Seiten Leseprobe. Alleine die Leseproben, die wir für die Verlage fertigstellen - haben mindestens 50 Seiten.
    Leseproben sind wichtig, damit man die Geschichte und das Handwerk des Autors begutachten kann. Es kann beispielsweise sein, dass einen die Idee nicht überzeugen konnte, aber der Schreibstil super ist. Dann kann man gegebenenfalls ein anderes Werk oder eine neue Idee anfragen. (Beispielsweise einer meiner Autorinnen, hat einen fantastischen Schreibstil, konnte aber mit ihrer ersten Idee nicht überzeugen. Auf Anfrage haben wir was neues ausgearbeitet und die Zusammenarbeit hat funktioniert.) :)

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  • ebruad

    Unsere Rückmeldezeit beträgt vier Wochen. Wenn etwas mehr in der Agentur los ist, kann es auch bis zu zwei Monaten dauern. Aber man erhält bei uns auf jeden Fall eine Rückmeldung. Leider können wir aufgrund der Vielzahl von Einsendungen, nicht jede Absage begründen. Aber wir melden uns aufjedenfall.
    Während der Messezeiten sind wir zeittechnisch eingespannt. Man ist dort ausschließlich damit beschäftigt, sich mit den Verlagen und Autoren aus der eignen Agentur zu befassen. Da bleibt dann manchmal weniger Zeit für neue Einsendungen. Das ist von Agentur zu Agentur anders. Im Großen und Ganzen sollte es das passende Projekt zur passenden Zeit sein. Aber hier gibt es kein spezielles Datum, wann man welches Projekt genau einreichen sollte. Die Verlagswelt ist sehr wechselhaft, demnach gibt es auch bei der Suche von neuen Autoren und neuen Projekten immer einen Umschwung. Im Juni wird bsp. Idee XY gesucht. Und im Dezember könnte es schon wieder eine neue Idee sein. Die Suche nach Agentur oder Verlag ist also auch etwas mit Glück verbunden. Man sollte sich also von Absagen nicht entmutigen lassen. :)

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  • ebruad

    Deswegen ist ein Exposé sehr wichtig. Das Exposé sollte einen genauen Handlungsabriss einer Geschichte skizzieren. Der rote Faden mit all seinen Fassaden muss dem Prüfer offengelegt werden. Alles was wichtig und spannungstechnisch in der Geschichte vorhanden ist, wird durch das Exposé dargestellt. 20 bis 30 Seiten Leseprobe sind das Minimum. Am besten wäre natürlich 50 bis 100 Seiten Leseprobe, damit man sich ein genaueres Bild von der Atmosphäre und Schreibstil machen kann. Wir reichen Leseproben von einer Länge: 10.000 bis 20.000 Wörtern ein. Die ersten Seiten sind zudem auch immer die Seiten, die dafür entscheidend sind, ob ein Leser das Buch überhaupt weiter verfolgen möchte. Die ersten Seiten sind also nicht nur Verlage wichtig, sondern auch schlussendlich für den Leser. Oft entscheidet er anhand der ersten Seiten, ob er in diese Geschichte eintauchen will. Wenn der Einstieg in das Buch nicht gut ist, will man auch nicht unbedingt weiterlesen. Es muss nicht gleich die geballte Action auf den ersten Seiten sein. Aber langweilig und langatmig sollte der Anfang auch nicht sein. :)

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  • ebruad

    Wir erwarten in erster Linie, dass der Autor eine Leidenschaft für sein Handwerk hat. Für uns ist es wichtig, dass sowohl die Geschichte als auch der Autor in unsere Agentur passt. Daher gibt es vor dem Vertrag ein Telefonat oder Videocall. Es ist wichtig, dass sich Autor und Agent sympathisch sind, sonst macht eine Zusammenarbeit keinen Spaß. Und beim Einreichen des Manuskripts, sollte darauf geachtet werden, dass es sich um fehlerfreie Unterlagen handelt. Kleine Fehler sind kein Ausschlusskriterium – können sich aber auch ungünstig auf die Bewerbung auswirken. Wenn noch sehr viel Überarbeitungsbedarf ist, kommt für uns ein Projekt nicht infrage, da wir nur eine gewisse Zeit-Kapazität aufbringen können. :)

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  • ebruad

    Hallo ihr Lieben, :)
    ich freue mich heute Abend hier zu sein und bin gespannt auf eure Fragen. Ich versuche alle zu beantworten. :)

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Es scheint als hättest du die Verbindung zu Schreibnacht verloren, bitte warte während wir versuchen sie wieder aufzubauen.