• BrittaRedweik

    Eigentlich kann ich nicht. Am Tag vorher Umzug, am Tag danach Geburtstagsfeier, ich werd TOT sein. Aber… Ich hab diesen Special Guest damals vorgeschlagen, wie kann ich dann nicht dabei sein?

    Verfasst in 70. Schreibnacht weiterlesen
  • BrittaRedweik

    Frage 4: Bestimmt kann ich es noch verschärfen. Aber ist halt die Frage, ob man das will. Also … Ich glaub, verschärfen ginge in dem Fall eher sprachlich und nicht situativ - und es will doch keiner zwei Seiten darüber lesen, wie bescheiden die Situation ist, wenn man das auch in zwei Sätzen ausdrücken kann. :D

    Ansonsten … Puh, ich kill den Lesercharakter bestimmt ein paar Mal. Also … ich glaub, situativ fieser geht es echt nicht.

    Verfasst in Preptober weiterlesen
  • BrittaRedweik

    Frage 1: Ich schreib ein SciFi-Spielbuch für Erwachsene (allerdings ohne Auswürfeln und all den Schnickschnack, einfach simples Entscheiden und zur nächsten Station blättern). Entsprechend gibt es viele Dinge, die passieren können, aber es nicht unbedingt tun. Sterben, Aliens treffen, Kolonien gründen, … Muharhar. Alleine schon die Arten, im All oder auf fremden Planeten zu sterben, sind schon vielfältig.

    Frage 2: Hm, gute Frage. Beim letzten Mal hab ich einen Plotstrang erst zu Ende gebracht, bevor ich beim Nächsten angesetzt habe. Und beim ‘Nächsten’ bin ich immer von der frühstmöglichen Ebene gestartet, also wenn Kapitel 1 zwei Optionen bietet, schreibe ich erst einen Strang runter, an jeder Entscheidung mit einer der beiden Optionen, fülle dann aber nicht erstmal den Rest des Ganzen auf, sondern fand wieder bei Kapitel 1 und der zweiten Option an …
    Aber das war ein ziemliches Wirrwarr am Ende. Also mal schauen, wie ich das diesmal mache.

    Frage 3: Es wird ein paar geben müssen - also abseits der Kälte und dem Vakuum des Alls. Aber die werden eher Mittel zum Zweck, die für ein-zwei Kapitel auftauchen.

    Verfasst in Preptober weiterlesen
  • BrittaRedweik

    @sebmeissner Falls es dich irgendwie tröstet: Ich bin sogar unsicher, wenn ich über meine eigenen Behinderungen schreibe, weil ich ja selbst auch nur meine Sicht kenne. Bei manchem bin ich sogar da ein Sonderfall und andere Betroffene könnten mir vorwerfen, schlecht recherchiert zu haben oder etwas überdramatisch darzustellen. Die Unsicherheit verschwindet nie ganz - aber ich glaube, das ist auch gerade gut so. So bleiben wir immer dafür offen, Neues zu lernen, und halten nicht an einer verfestigten, vielleicht falschen Ansicht fest. :)

    Verfasst in Plauderecke weiterlesen
  • BrittaRedweik

    @marinacgn
    Ich bezog mich auch nicht auf dich, sondern auf denn Artikel selbst. Und wenn du selbst schreibst, dass deine Besonderheit immer noch teils mit Vorurteilen einher geht, weißt du ja, wie das ist, wenn Autoren schlicht falsche Informationen darüber verbreiten.

    Ich bin niemand, der sagt, man solle nur Own Voice schreiben und stehe dem Anspruch auch extrem kritisch gegenüber. (Vor allem, weil dadurch wieder die Schuld an mangelnder Repräsentation und fehlender korrekter Information in Medien auf die Betroffenen abgewälzt wird. Sie haben neben dem ohnehin teils schon erschwerten Leben dann die Aufgabe, ihr ganzes kreatives Tun auf Erklärbärmodus umzustellen und sich somit auch selbst auf dieses eine Merkmal zu reduzieren. Das kann es nicht sein.)

    Und jemandem zu sagen, er könne das eh nicht schreiben, ist einfach kacke! Das ist genau das Gegenteil dessen, was Inklusion bräuchte.

    Genau deshalb ärgert mich der Artikel ja. Weil Sensitivity Reader genau dafür da sind, den Autoren mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, ihnen aufzuzeigen, wo sie noch recherchieren müssen, oder, wo sie einer Fehlinformation aufgesessen sind. Das hat nichts mit Zensur zu tun, sondern mit Beistand und damit, dass jemand eben freiwillig seine Lebenswirklichkeit offenlegt, damit jemand anderes gut darüber schreiben kann. Daher finde ich gerade dieses ‚Das ist nur was für Ängstliche, und wer sich von den Texten dann beleidigt fühlt, ist ein Weichei‘ gerade so schädlich. Wenn ich über Vulkane schreibe und einen Vulkanologen bei etwas, bei dem ich mir nicht sicher bin, um Rat bitte, ist es doch auch nur Recherche, nicht Ängstlichkeit. Wenn ein Experte mir sagt, dass ich zum Vulkan Mist schrieb, dann ist er kein Weichei.

    Aber ich seh bei uns beiden eigentlich gar keinen Ansatz zum Streit. Und bezüglich deines Historienprojekts: Ja, klar dürfen deine Nazis keine Kuschelbären werden, die heute korrekte Sprache nutzen. Wer das verlangt, hat auch irgendwie die Thematik nicht verstanden. Nur in den Momenten, in denen du als sachlicher Erzähler abseits der direkten Rede oder des Gedankenflusses oder Erlebens deines Charakters bist, sollte der Text niemanden abwerten. Da sehe ich jetzt aber nicht wirklich eine Schwierigkeit drin. :)

    Verfasst in Plauderecke weiterlesen
  • BrittaRedweik

    Ich muss sagen, dass der Text mich gerade eher ärgert. (Wie aber so ziemlich alles, was vom Literaturcafé an Meinungen kommt, scheint mir.)
    Alleine schon der Titel ist ziemlich unüberlegt geschrieben. Provokant, klar. Aber Kondome als etwas Schlechtes oder Überbewertetes zu konnotieren, ist jetzt nicht die klügste Wahl. Er hätte ‘mit angezogener Handbremse’ oder ‘in Watte gepackt’ nehmen können. Wäre immer noch provokant, aber würde zumindest nicht ein längst veraltetes Bild von ‘mit Kondom = doof, wir werden lieber schwanger und stecken uns mit Tripper an, als auf Spaß zu verzichten’ reproduzieren - auch, wenn ich glaube, dass das hier ungewollt ist.

    Aber genau das ist das Problem, was ich dann auch im Text sehe. Er schreibt davon, dass Autoren die Welt schreiben sollen - als Anspruch der Leser - , wie die Leser sie irgendwann haben wollen. Das soziologische Konstrukt der Reproduktion von Normen dadurch, dass man sie nicht durchbricht, scheint er nicht zu begreifen. Und so wird er freiwillig oder unfreiwillig ein Vertreter davon, Dinge, die aktuell zumindest bedenklich sind, dadurch zu reproduzieren, also am Leben zu halten, dass man sie wieder und wieder als ‘Norm’ darstellt in Büchern.

    Natürlich gibt es teilweise auch Auswüchse, die übertrieben anmuten. Würde jetzt jemand verlangen, dass alle Romane immer nur komplett genderneutral geschrieben werden, würde mich das wohl auch … naja, erst einmal überfordern, zumindest. Im Englischen wird es normaler, aber auch da finde ich das ‘they’ für Einzelpersonen schon recht schwer zu lesen. Ich hab kein Problem damit, wenn das langsam zur Norm wird, aber da braucht es eben eine Übergangszeit, um die Hirne daran zu gewöhnen, dass ‘they’ nicht mehr nur eine Mehrzahl Personen meint.

    Auch die Unterscheidung von Rassist und internalisiertem, systematischen Rassismus scheint er nicht zu verstehen.

    Und, dass er Sensitivity Reading mit Weicheiern gleichsetzt, sorgt dafür, dass ich ihn gerade würgen würde. Das beweist nur, dass er keinerlei Gruppe angehört, die in Romanen schlicht falsch und verletzend dargestellt wird. Er kennt es nicht, wenn Romane schlicht aus Unwissenheit der Autoren Lügen in die Köpfe der Menschen pflanzen.

    Wie oft muss ich gegen den absolut dummen Glauben ankämpfen, Glasaugen wären rund, nur, weil Autoren sich nicht eine Sekunde die Mühe machen, mal zu googlen. Sofort wüsste man, wenn man nur kurz die Bildersuche nutzt, dass dem nicht so ist. Aber nein, weil keiner die Autoren drauf hinweist, dass da Recherche fehlt, pflanzt sich diese Fehlinformation immer weiter fort. Und wer muss es ausbaden? Nicht die Autoren, sondern ich als Betroffene, die ständig wieder Lebenszeit investieren muss, um Fehler richtig zu rücken! Und das tut noch nicht einmal weh. Das ist nichts, was ich beleidigend finde, was Hass gegen mich schürt. Es ist nichts, was bei mir zu psychologischen Traumata, SVV, oder Ähnlichem führt, wie es bei Betroffenen anderer Sachverhalte passieren kann. Es ist in meinem Fall nur eine simple Unannehmlichkeit, die man mir und anderen Betroffenen hätte ersparen können, hätte man einen Sensitivity Reader genutzt, der auf diesen Fehler hingewiesen hätte, damit er korrigiert wird.

    Ich bin da klar auf Seite derjenigen, die sagen: "Was heute Political Correctness genannt wird, hieß früher einfach Anstand. Und welcher Mensch würde schon gern von sich sagen wollen, er hätte keinen Anstand?"
    Natürlich kann man nicht zu hundert Prozent jeden immer komplett richtig darstellen. Aber Texte wie diesen nutzen viele Leute, um es gar nicht erst zu versuchen. Dabei hat das nichts mit Angst zu tun, wie er sagt. Kritik kriegen wir am Ende eh alle, egal, was wir tun. Man muss sich nur fragen: Wie würde ich gern behandelt werden? Möchte ich, dass man Lügen über mich schreibt, die sich dann auf mein Leben auswirken können? Nein? Dann sollte man zumindest versuchen, das auch bei Anderen zu vermeiden.

    Was ich aber schade finde, ist, dass solche Texte immer von Leuten kommen, die nicht Own Voice sind. Dass Betroffene Dinge auch oft etwas lockerer sehen, und die Grenze nur da ziehen, wo es wirklich störend, wirklich verletzend werden, beachten diese Texte nicht.
    (Übrigens wird auch das Gegenteil oft vor allem von Nicht-Betroffenen betrieben. Dass jedes Einzelne ‘Idiot’ schon als Ableismus gewertet wird, weil das einst ein Wort für psychisch Kranke und geistig Behinderte war, kommt komischerweise auch fast nur von denen, die von genau dem Terminus in der von ihnen kritisierten Deutungsweise nicht betroffen sind.)
    Ich glaube, das wäre weitaus weniger polarisierend, aber auch weniger einschränkend wirken, würde man einfach jeweils die betroffenen Personen zu Wort kommen lassen. Aber wie so oft wird denen auch bei dieser Thematik oft von beiden Seiten die eigene Meinung aberkannt. Sie sind gleichzeitig eine Schneeflocke und ein Verräter an der eigenen Gruppe, wenn sie gemäßigt auftreten. … Aber wer will sich schon wirklich mit der Lebenswelt von marginalisierten oder diskriminierten Personen auseinandersetzen? Zumindest ich als mehrfach Behinderte habe ich noch keinen gefunden, der mal erst fragen würde, bevor er meint, mir sagen zu müssen, was ich verletzend und was ich okay zu finden habe. Und möglichst auch gleich, wie (un)beschwerlich mein Leben ist.

    Verfasst in Plauderecke weiterlesen
  • BrittaRedweik

    Die alten Holzdielen knarzten leise unter seinen nackten Füßen, als er das Haus betrat.

    Verfasst in Schreibnacht Montagsfrage weiterlesen
  • BrittaRedweik

    Ich gehöre wohl zu den Wenigen, die mit Pinterest gar nicht klar kommen. Die Suche ist für mich alles Andere als intuitiv. Ich finde nie das, wonach ich suche, als ob mich das System absichtlich bei allem missverstehen würde.

    Aber ich bin leider auch gar kein optischer Typ. Ich sehe beim Lesen nichts vor mir, beim Schreiben kann ich mir nichts optisch ausmalen, … Da helfen Bilder halt auch nur wenig und inspirieren schlicht nicht. Zumal ich diesen Kontrast zwischen 3D im Leben und 2D in Bildern nicht habe, da ich von Geburt an nur ein Auge habe und immer nur 2D sehe. Für mich sind Bilder daher nichts Besonderes, weil ich immer nur so sehe, so dass vielleicht auch ein entsprechender Bruch zwischen Realität und Bild bei mir fehlt?

    Letztlich finde ich das aber schade. Ich habe das Gefühl, das hält mich beim Schreiben zurück. Als wäre das noch einmal eine weitere Behinderung, zusätzlich zu meinen vielen Körperlichen. Als könnte ich so den Leser auch nicht ganz so gut ‘einfangen’ und begeistern, wie andere Leute das können.

    Aber selbst, wenn ich das könnte, wäre dann da immer noch die miserable Suche bei Pinterest. :D Wenn ich mal Bilder suche, nutze ich lieber Tumblr.

    Verfasst in Plauderecke weiterlesen
  • BrittaRedweik

    (Darf ich still und heimlich hinzufügen, dass wir insgesamt als ‘Schule’ gerechnet einen Durchschnitt von über 100% haben? Das finde ich auch klasse. <3 Das ist, als hätten wir einfach alle unsere Wörter in einen Topf geworfen und am Ende hat so im Schnitt jeder gewonnen. )

    Verfasst in Camp NaNoWriMo weiterlesen

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