Group Details Private
Hades' Liebling
Für alle aus Hades’ Seelen im Camp NaNo April 22, die ihr Ziel zu 100% erreicht haben.
Member List
-
Romy_Ha
Ich hab jetzt mal alles durchgelesen und möchte noch auf ein paar Dinge eingehen.
Es gibt auch große Vorteile, wenn du mit SP alles selbst in der Hand hast.
Du entscheidest, wie das Buch heißt (wenn der Titel noch frei ist), du entscheidest, wie das Cover aussieht, du entscheidest, was das Buch kostet (in Abhängigkeit zu deinen Kosten), du entscheidest quasi alles. Klar stehst du zwar auch mit einigen Dingen allein da, aber du hast einiges auch in der Hand, was Verlagsautor:innen nicht entscheiden können. Du wirst sehr wahrscheinlich kein Cover erhalten, bei dem du nichts daran ändern kannst, dass es dir nicht gefällt. Du wirst nicht damit leben müssen, dass der Verlag vielleicht einen Marketingweg wählt, den du nicht zum Buch passen findest etc. pp. Versteh mich nicht falsch, Verlage sind toll und auch die Zusammenarbeit super, sie tun, was sie tun, weil sie den Markt kennen und das mit viel Fachwissen. Alles mehr als legitim! Es gibt aber wohl auch Fälle, in denen hätten sich manche Autoren vielleicht mehr Mitspracherecht gewünscht - da wäre dann SP besser.@lmtl sagte in Selfpublishing und Marketing:
… wirst du mit Selfpublishing nur sehr schwer erreichen. Selbst sehr erfolgreiche SPler verkaufen die meisten ihrer Bücher über Amazon & Co. Sie liegen seltenst im Buchhandel. In Deutschland erscheinen jährlich über 60’000 Novitäten (d.h. bereinigt von Neuauflagen), so viel Platz hat keine Buchhandlung und selbst große Publikumsverlage zanken sich kostspielig um jedes Regalbrett.
In unserer Thalia Buchhandlung wird immer ein SP-Buch des Monats empfohlen und tatsächlich gibt es auch Bücher von J.S. Wonda dort. Klar ist Wonda sicher eine Ausnahme, ähnlich wie Marah Woolf, und die Chance mag nicht so gut sein, dass man das selbst mit SP erreicht, aber sie ist nicht unmöglich. Und es steht auch nicht jedes Publikumsverlagsbuch in jeder Buchhandlung, das hängt ja auch viel von Spitzentitel oder nicht, Zielgruppe, Marketingbudget und wahrscheinlich noch zig tausend anderen Dingen ab. Man muss das aber halt schon realistisch betrachten.
@mone sagte in Selfpublishing und Marketing:
Da du aber gern in der Buchhandlung liegen möchtest, brauchst du ohnehin einen Publikumsverlag. Da reichen auch keine Kleinverlage oder Imprints, da musst du wirklich zu den großen Verlagen.
Da möchte ich auch aus meiner subjektiven Erfahrung anmerken, dass das nicht immer so ist. Bei uns in der Buchhandlung gibt’s auch Bücher von Kleinverlagen oder Imprints, als Print (die auch beim Imprint rausgebracht wurden und nicht in den Hauptverlag gewechselt sind). Meine Trilogie ist bei Impress, einem Imprint von Carlsen, erschienen und hat auch in Buchhandlungen ausgelegen/ liegt aus. Klar, nicht in Masse auf den schicken Tischen. Aber es ist eben nicht unmöglich.
Ich möchte allen hier auch zustimmen, die gesagt haben, dass es vielleicht auch darauf ankommen mag, was du erreichen möchtest und ob du davon leben können möchtest. Dann mag ein Publikumsverlag erstmal sinnvoller erscheinen. Ich glaube aber, dass die Größen im deutschen SP auch gut daran verdienen, da eben auch mehr Geld bei ihnen selbst landet, als beim Verlag - man trägt aber auch das Risiko.
Ich glaube, viele Schreibende stehen irgendwann an dem Punkt, wo sie überlegen müssen, was sie mit ihrem Buch-Baby machen wollen und ganz wichtig finde ich da den Punkt Bauchgefühl. Wenn du eher der Typ bist, der Dinge selbst rausfindet und auch gern tüftelt, ist SP vielleicht gar nicht schlecht. Wenn du dich vor dem Risiko oder dem finanziellen Aufwand scheust, könnten Verlagsbewerbungen / Agenturbewerbungen was sein - da wartest du aber auch vielleicht Jahre, bis sich was tut. Beim SP kannst du ggf. recht zügig veröffentlichen.
Du siehst, es ist eine Überlegung mit ganz vielen Faktoren und Pro und Contras. Ich hoffe, du kannst eine Entscheidung treffen, mit der du dich wohlfühlst!