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Zippi Langstrumpf
Für die Teilnehmer:innen der 77. Schreibnacht mit Jasmin Zipperling
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Mausi
Guten Morgen,
Endlich mal wieder den ganzen Tag Zeit an meinem Projekt weiterzuschreiben. Zur Zeit kann ich wegen Weihnachten und der Arbeit kaum vor und nach der Arbeit richtig an meinem Projekt weiterschreiben, deswegen werde ich jetzt dafür Sonntags nutzen um weiterzukommen. Auch wenn ich nach der Arbeit immer noch etwas weiterschreibe.
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Hollarius
Ich höre den auch öfter. Aber magst du, wenn du so einen Thread eröffnest, vielleicht auch etwas mehr darüber sagen?
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Mausi
Jetzt kann ich mich endlich wieder an mein Projekt setzen und weiterschreiben. In den letzten Tagen war es ehrlich gesagt mit Arbeit nicht ganz so einfach sich abends noch aufzuraffen und weiterzuschreiben. Aber heute sthet es mal wieder auf dem Plan.
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CaroK
@iosalex sagte in Schreibtag 07.12.2023:
Das habe ich mal gemacht und mich im Anschluss bereits ein wenig mit der Vermarktung und sogar der Buchpräsentation beschäftigt. Es war mir einfach danach und es kamen einige ganz brauchbare Ideen zustande…
Ach dann liegt es an Patchwork, dass ich immer zuerst das Cover entwerfe
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Hollarius
Einen schönen Nachmittag! Ich habe gestern leicht frustriert gar nichts geschrieben. Ärgerte mich selbst, aber es gibt halt diese Tage, an denen man mit nichts zufrieden ist, vor allem nicht mit der eigenen dummen Idee.
Als ich heute morgen ausgerechnet bei einer Beerdigung darauf wartete, dass irgendwas passierte - und ehrlich gesagt auch während dann der Pfarrer seine unwahren Worte über den Verstorbenen ausschüttete - habe ich meine Gedanken spazieren geschickt und sie haben einen Ansatz gefunden, der das Kapitel sehr verlängern wird, aber der ganzen Sache Hand und Fuß gibt. Hoffentlich.
Also sitze ich jetzt hier am Arbeitsplatz und weil ich nichts zu tun habe, schreibe ich ein bisschen … -
CaroK
- Dezember – Wunscherfüller - @CaroK
Dein Charakter hört im Vorbeigehen, wie jemand einen besonderen Weihnachtswunsch äußert und setzt alles daran um diesem Jemand den Wunsch zu erfüllen.
Weihnachten ohne Tante Hedwig
„Ich erinnere mich manchmal, wie das Vergessen begann. Mitten im Satz ein Loch, in das meine Wörter stürzten und versanken. Im zielstrebigen Schritt, eine Erledigung zu machen, verschwand das Ziel vom Rand meiner Gedankenwelt. Zurückgehen um sich zu erinnern, den Weg noch einmal tun, alles nutzte nichts. Vor lauter Konzentration bei dem Versuch mich zu erinnern, vergaß ich schließlich sogar wo ich war und wo ich sein sollte.“ Behutsam legt Tante Hedwig ihre Hand auf meinen Arm. Ihre Demenz macht ihr sehr zu schaffen. Immer wieder versucht sie, Vergessenes wieder aus ihrer Gedächtnisbibliothek hervorzuholen. Dabei blättert sie in ihren Tagebüchern aus Gedanken, die sich langsam in Jahresbücher verwandelt haben. Immer mehr Seiten fallen heraus und verschwinden. Oder die Schrift verblasst und es bleibt nur ein „Da war doch was…“.
„Ach Kind, weißt du wie glücklich ich bin, wenn ich dich sehe? Sogar dann, wenn ich deinen Namen nicht weiß.“ Ich nehme Tante Hedwig in den Arm und drücke sie fest. Manchmal denke ich, wer so redet, kann doch nicht Alzheimer haben. Aber dann kommen die anderen Tage. Schon morgens schreit Tante Hedwig mich an: „Weg! Gehen sie weg! Fassen sie mich nicht an! Hiiillffeee!“ Fassungslos stehe ich dann vor ihrem Bett und schaue sie an. Gehe ich weg, dann ruft Heddy „Warum kommt denn niemand? Bin ich ganz allein? So helft mir doch!“ und komme ich wieder ans Bett, höre ich erneut: „Weg! Gehen sie weg! Fassen sie mich nicht an! Hiiillffeee!“ Diese Tage zerren an meinen Nerven. Ich pflege Tante Hedwig schon über zwei Jahre und es wird immer schlimmer. Diese Tage werden immer häufiger. Die guten Tage immer seltener. Mein Mann sagt: „Bring sie in ein Heim!“, aber das kann ich nicht. Ich habe es doch meiner Mutter versprochen, mich um ihre kleine Schwester zu kümmern. Niemals würde ich dieses Versprechen brechen.
Seit Tante Hedwig bei uns wohnt, bringen meine Kinder keine Spielgefährten mehr mit nach Hause, war ich nicht mehr beim Friseur und bleibt mein Mann immer häufiger abends mit seinen Kollegen im Lieblingslokal. „Was soll ich mit euch Mensch ärgere dich nicht spielen.“, sagt er dann immer. Den Kindern ist es peinlich, wenn Tante Heddy schreit und ihre Freunde haben Angst, weil sie denken wir haben eine Irre im Haus. Meine sozialen Kontakte beschränken sich auf Telefonate, die ich meistens auch noch abbrechen muss, weil Tante Hedwig mit Hut und Mantel an mir vorbei läuft und wieder einmal das Weite suchen will. Oft kann ich mich nicht einmal verabschieden und lege einfach auf. Viele rufen gar nicht mehr an.
Mittwochs nachmittags kommt der Pfarrer zu Besuch. Er liest Tante Hedwig aus der Bibel vor und singt mit ihr Kirchenlieder. In dieser Stunde setze ich mich in die Badewanne und wasche mir meine langen Haare, lege mir Sprudeltabletten unter die Schulterblätter und male mir aus, wie es wäre Urlaub zu haben. Prompt macht sich ein schlechtes Gewissen breit. Urlaub würde bedeuten, Heddy wäre tot. Wenn längere Zeit kein Lied mehr ertönt, spricht der Pfarrer ein Gebet und ich muss mich beeilen aus der Wanne zu kommen. Ich trinke dann noch eine Tasse Kaffee mit Pfarrer Thore Gohlke und schwatze ein wenig mit ihm. Ohne diese Gespräche würde mein Wortschatz total verkümmern.
„Frau Bargfrede, was würden sie davon halten, mal ein paar Tage wegzufahren?“, fragt mich Herr Gohlke. „Was soll ich davon halten? Traumhaft wäre das, aber ich kann nicht weg. Ich kann ja nicht mal zum Friseur gehen oder in den Kirchenchor. Heddy kann doch nicht alleine bleiben.“
„Das weiß ich doch alles. Aber ich komme Woche für Woche und sehe wie sie immer blasser und schmaler werden. Was denken sie, wie lange das noch gut gehen wird? Eines Tages brechen sie zusammen und da hat niemand was davon. Nicht ihre Kinder, nicht ihr Mann und am allerwenigsten ihre Tante Hedwig.“
„Ach was, zusammenbrechen. Ich bin belastbarer als man denkt.“
„Das haben sie zur Genüge bewiesen. Trotzdem Frau Bargfrede, hören sie mir kurz zu. Ich habe da nämlich etwas organisiert.“
„Abe…“, will ich ihm ins Wort fallen.
„Pssst. Zuhören habe ich gesagt!“Sein autoritärer Ton bringt mich zum Schweigen. „Ihre Tante war ja auch in unserer Gemeinde sehr aktiv und viele Gemeindemitglieder haben sie in guter Erinnerung behalten und erkundigen sich auch oft nach ihrer Tante und ihnen. Nun haben wir eine junge Gemeindediakonin in unserer Gemeinde, die früher Altenpflegerin war. Fräulein Knoefel hörte dies immer und sagte dann mal, dass das doch nicht geht, dass einer allein rund um die Uhr einen dementen Angehörigen pflegt. Da müsse man was tun. Sofort waren alle begeistert und eine Gruppe älterer Damen und Fräulein Knoefel haben einen Plan ausgearbeitet. Es ist bald Weihnachten und ich habe kürzlich Ihren Sohn sagen hören, dass er einfach mal ein schönes Weihnachten haben möchte, nur mit seinen Eltern und seinem Bruder. Ab nächsten Montag kommt Frau Knoefel jeden Tag mit einer der Damen für ein bis zwei Stunden her. Wenn ihre Tante und die Bibelkreisfrauen etwas sicherer geworden sind, kann Fräulein Knoefel die Damen auch alleine herschicken. Das ist für Sie schon mal eine Entlastung. Als Fachfrau sagt Melanie, also Fräulein Knoefel, dass sieben bis acht Wochen ausreichen, um ihre Tante an die neuen Gesichter zu gewöhnen, vielleicht erkennt sie ja sogar die eine oder andere ihrer Gefährtinnen. Bis Weihnachten sind es etwas über zwei Monate. Das heißt, dann wäre es denkbar, dass sie mit ihrer Familie in Weihnachtsurlaub fahren. Die Kinder haben frei und ihr Mann wird sicher Urlaub bekommen. Machen sie sich auch über das Finanzielle keine Sorgen. Die Gemeinde kann ihnen einen Platz in einem Freizeitheim an der Ostsee vermitteln und bezahlen, wenn es bei ihnen etwas eng werden sollte. Und nun dürfen sie.“
Schweigen. Ich bin sprachlos, überwältigt. „Das muss ich erst mal mit meinem Mann besprechen. Ja die Idee ist sehr gut, aber…“„Kein Aber, Ihr Sohn wünscht es sich so sehr und mir ist es ein Bedürfnis, diesen Wunsch zu erfüllen.“
- Dezember – Wunscherfüller - @CaroK
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CaroK
Hallo zusammen, nachdem mir die nette Dame der Prüfungsorganisation zugesagt hat, mir meine Handouts für die Prüfer zu drucken, musste ich die heute schon einreichen (mündliche ist Mittwoch) … Eigentlich cool, jetzt muss die Präsentation so bleiben wie sie ist, und ich es drauf ankommen lassen
Ich bin heute mit Hörnerklappern wach geworden und hab auch nicht wirklich Schwung was zu machen. Wahrscheinlich leg ich mich gleich mal bissel aufs Sofa.
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Hollarius
Guten Morgen, ich habe gestern nicht sehr viel geschrieben und bekomme langsam Angst, weil ich mal wieder mehr Ideen brauche, als ich habe. Da ich notorische Schwierigkeiten damit habe, einfach mal zu schrieben und nicht jede Idee als zu langweilig zu verwerfen, sterben bei mir halt viele Projekte … Nicht die beste Vorrausetzung, ich weiß.
Ansonsten ist es ein ruhiger Tag vor zweieinhalb stressigen Tagen. Von daher kann ich heute eher schrieben, als bis einschließlich Sonntag. -