• Feuerfeder

    Natürlich ist alles irgendwie relevant. Um es mal einfach auszudrücken:

    Dein Plot sorgt dafür, dass deine Geschichte überhaupt Sinn macht. Oder würdest du ein Buch übers Zähneputzen lesen wollen? Vermutlich nicht.

    Die Figuren sind es die dich in die Geschichte ziehen - oder eben nicht. Wenn du sie nicht leiden kannst oder findest sie handeln dauernd unlogisch, reizt dich die Geschichte auch nicht mehr. Das muss also schon passen. Ein Gutes Buch hat viel damit zu tun, dass man sich da rein denken kann. Das kann man nur, wenn man mit den Protagonisten klar kommt. Man erlebt das alles nämlich durch IHRE Augen.

    Das Wie, also der Stil, ist sehr viel vielfältiger als nur hochtrabende Formulierungen. Leider denken viele Leute heute er sei egal, weshalb es sehr viele miese Bücher gibt. Aus meiner Sicht. Da hat man dann einen tollen Plot, einen Charakter den man mag, aber dummerweise kann man nicht aushalten was da steht. Das kommt immer öfter vor.
    Der Stil entscheidet über sehr vieles. Das WIE erzähle ich, ist auch die Erzählerstimme. Also in vielen Fällen die Intelligenz deines Charakters. Welche Gedanken und in welcher Folge ein Charakter hat, ist eben auch das wie. Ich muss auch nicht dauernd nur von vulgären Geschlechtsorganen lesen, denn dadurch wird eine Sexszene nun echt nicht besser oder die sexuelle Handlung irgendwie erotischer. Viele wissen sich anders aber nicht zu helfen. Schon ist es eher ein Groschenroman. Und der Stil ist darüberhinaus auch ein Stück weit wie viele Kliffhanger man nutzt, in welcher Form man die Geschichte aufschlüsselt oder Hinweise streut. Das ist nicht nur Plot. Denn die Handlung ist immer dieselbe Handlung, aber WIE sie erzählt und dargestellt wird, ist der Stil.

    Egal ob sprachlich, wie erzählt oder als Erzählerstimme: Der Stil macht den Unterschied zwischen Büchern die dieselbe Geschichte erzählen. Er macht Spannung oder weniger Spannung. Er macht die Stimme eures Charakters. Die Schnitzeljagd des Plottes. Der Stil ist verdammt viel eures Buches. Den sollte man auf keinen Fall vernachlässigen!

    Natürlich fällt die Sache mit dem tollen Buch auch dann, wenn man statt Logik das “ich bin Autor, also entscheide ich, auch wenns nicht passt” macht. Es muss logisch sein, auch wenn man was anderes viel cooler fände. Ein Charakter verliert alles und nimmt das erste Angebot einer Person die er nicht mag an, um ihre Heimat und alles zu verlassen. Sofort. Ohne drüber nachzudenken, viel zu einfach. Sowas macht ein Buch eben auch kaputt. Es ist schlechte Charakterführung. Um solche Entscheidungen zu treffen braucht man eben Zeit, auch dann, wenn man alles verloren hat. So sind wir Menschen nunmal. Es wirkt ansonsten unrealistsich. Zu einfach. Zu gewollt. Und das dürfen Handlungen eines Charakters nunmal nicht.

    Dasselbe gilt für die Handlung, also den Plot. Figuren und Plot müssen logisch und ein bisschen interessant zusammen gestellt sein. Aber immer unbedingt passend. Aber selbst wenn du das hast, kommt es dann noch drauf an wie du das schreibst.

    Ich habe jetzt sehr weit ausgeholt. Hoffe ich konnte was ich meine trotzdem irgendwie deutlich machen. :D Ich finde absolut nicht komisch, dass du ein Buch wegen seines Stils nicht magst, obwohl dir der Plot gefällt. Stil wird vergessen, unterschätzt. Das ist ein großes Problem der gegenwärtigen Buchbranche. Aber er ist da und mischt trotzdem mit! ;D

    Verfasst in Plauderecke weiterlesen
  • Feuerfeder

    @moe sagte in Und täglich grüßt der Schreibdra- Äh die Feuerfeder! :D:

    @feuerfeder

    Eine Herzlich Willkommen Dir! :dragon_face:
    Viel Spaß hier! :smile:
    Auch von mir … :see_no_evil: … etwas später

    Vielen Dank dir! 🤗

    Verfasst in Vorstellungsrunde weiterlesen

Es scheint als hättest du die Verbindung zu Schreibnacht verloren, bitte warte während wir versuchen sie wieder aufzubauen.