• marijke

    Danke, ihr Lieben <3

    @carpathia sagte in 4. Türchen - Secret Santa:

    Ich lese normalerweise nichts was mit Romantik zu tun hat, aber uii ist mir das Herz aufgangen

    Das sind meine liebsten Reaktionen! :smile:

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  • marijke

    4. Dezember – Secret Santa - @marijke

    Felix wirkte ein wenig deplatziert in dem großen Raum, der bislang eher spärlich geschmückt war. Eigentlich sollte er nur helfen, Christbaumschmuck ins Gemeindehaus zu tragen, aber ich plante seit Wochen mich in sein Liebesleben einzumischen und deshalb musste er noch etwas länger bleiben.
    "Felix, wie findest du den Baum?"
    Er sah sich im Raum um, dann schien er sich an dem Baum vor dem Haus zu erinnern.
    "Er sieht toll aus!"
    Seit unserer Hochzeit waren Derek und ich für den Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz zuständig und besonders dieses Jahr war ich stolz auf das Ergebnis. An den Fenstern befestigte Derek soeben die blinkende Lichterketten, die den Raum in ein sanftes Glänzen tauchte.
    Die Tür öffnete sich erneut und Amilia trat ein, beladen mit Paketen, die gefährlich schwankten.
    “Los, hilf ihr”, wies ich Felix an. Hastig wandte er sich ab und nahm ihr die Pakete ab. Selbst mit dem Rücken zu mir konnte ich sehen wie rot seine Ohren wurden.
    Ich warf einen Beifall heischenden Blick zu Derek, doch er beachtete mich nicht einmal. Zwar hatte er heute morgen beim Frühstück betont, dass er mir bei dem Kuppelversuch nicht helfen würde, aber ein wenig mehr Rückenstärkung hätte ich schon erwartet.
    Schnaubend sah ich wieder zu Felix und Amilia, die sich leise unterhielten. Seit Ewigkeiten tanzte Felix um die blonde Konditorin herum, doch obwohl sie seit einigen Monaten Single war, wagte er keinen nächsten Schritt.
    “Was macht ihr zwei heute noch?”, fragte ich, während Felix die Kartons mit den Süßigkeiten abstellte und verlegen die Hände in die Hosentaschen schob.
    “Fernsehen.”
    “Nicht viel.” Amelias Blick glitt bei dieser Antwort zu Felix.
    Derek räusperte sich hinter mir, eine stumme Warnung, dass ich mich nicht wieder in das Leben anderer Menschen einmischen sollte.
    “Brauchst du ein Lutschbonbon, Liebling?”, fragte ich betont freundlich über die Schulter hinweg. Derek grinste und rollte mit den Augen, aber davon ließ ich mich nicht aufhalten.
    Energiegeladen drehte ich mich zurück zu den beiden.
    “Wollt ihr nicht bei unserer Wichtelaktion mitmachen?” Ich strahlte sie an und bekam als Reaktion ein zögerliches Lächeln auf Felix Seite und ein Nicken von Amelias.
    Die Wichtelaktion hatten wir bereits vor Jahren eingeführt, um den älteren Mitgliedern der Gemeinde ein wenig Weihnachtsfreude zu schenken.
    “Noch nehme ich Lose an. Gleich wird ausgelost.”
    “Warum nicht?”, stimmte Felix zu.
    “Was würdet ihr euch denn wünschen?”
    “Ich bin schon mit warmen Socken glücklich.” Felix grinste verschüchtert und bemerkte gar nicht, dass Amelia ihn mit einem Lächeln bedachte. Ich dagegen schon und mein innerer Amor jubelierte.
    “Und du?” Ich wandte mich an Amelia. Erst sah sie zu mir, dann hefteten sich ihre Augen doch wieder auf ihn.
    “Ich würde mich einfach mal wieder freuen, essen zu gehen mit netter Gesellschaft.” Ihre Stimme klang bedeutungsschwer als sie das sagte.
    Gerne hätte ich mich zu Derek umgedreht und ihn darauf hingewiesen, dass ich offensichtlich wieder recht gehabt hatte. Felix schien ihren offensiven Hinweis allerdings nicht auf sich zu beziehen, was mir fast ein genervte Stöhnen entlockte.
    Ich nahm die Loszettel huldvoll entgegen und stopfte sie zu den anderen in die Hartplastikbox.
    “Bleibt ihr für die Auslosung? Sonst wird mir Betrug unterstellt”, witzelte ich, als wäre nicht genau das Teil meines Plans.
    Wieder räusperte sich Derek und würde ich ihn nicht so lieben, würde ich ihn dafür von der Leiter schubsen.
    “Du liest die Namen doch sowieso nicht laut vor.” Felix runzelte die Stirn.
    "Nein, dann kann ich euch eure Partner aber direkt sagen und muss das Ergebnis nicht in euren Briefkasten werfen."
    Amelia blickte auf ihre Armbanduhr, dann nickte sie. “Ein paar Minuten habe ich noch. Danach muss ich den Bus nach Loughrea kriegen. Mein Auto ist kaputt.”
    “Ich könnte dich fahren”, schlug Felix vor und seine Stimme hüpfte dabei ein wenig. “Ich muss auch in die Richtung, meine ich”, fügte er hastig hinzu.
    “Das wäre großartig!” Amelia drückte seinen Oberarm und seine Ohren wurden noch eine Spur röter.
    Schmunzelnd beugte ich mich über meine Box.
    Betont langsam zog ich die Zettel heraus. Dann notierte ich die Wichtelpartner auf kleinen offiziellen Kärtchen, um sie den Leuten in die Briefkästchen zu werfen.
    Dann folgte Felix’ Los. Als ich das Zweite für seinen Partner zog, war das Losglück zwar nicht auf meiner Seite, aber das ignorierte ich am heutigen Tag.
    “Mr. Davies”, stand dort. Ich beugte mich herab und notierte Amelias Namen als Felix Wichtelpartner. Ich schob die Karte in einen Umschlag und wiederholte das gleiche mit Amilia.
    Dann überreichte ich beiden ihre Karten. Ohne hineinzusehen, verabschiedeten sie sich, doch als Felix Amelia durch die Tür folgen wollte, hielt ich ihn auf.
    "Wen hast du gezogen?"
    Die Tür fiel zu, während Felix die Karte umständlich aus dem Umschlag zog. Er hielt verdutzt inne und rieb sich über den Bart.
    “Amelia.”
    “Wie schön, sie wird sich sicher sehr über das Essen mit dir freuen”, sagte ich bedeutungsschwer und er zuckte zusammen.
    “Meinst du?” Der unsichere Klang in seiner Stimme und der hoffnungsvolle Blick in seinen Augen, ließen mein Herz höher schlagen. Ich war eben eine Romantikerin.
    “Sie mag dich, das sieht man”, bestätigte ich mit sanfter Stimme und konnte zusehen, wie das Lächeln auf seinen Lippen breiter wurde.
    Die Tür wurde erneut aufgestoßen und Amilia lugte hinein. Ihre Wangen waren dank der Kälte draußen gerötet. Sie legte eine Hand auf seinen Oberarm und lächelte. "Können wir?"
    Felix starrte sie an, als wäre sie eine außerirdische Erscheinung, dann nickte er. Sie verschwanden und in meinem Magen breitete sich ein warmes, zufriedenes Gefühl aus.
    Derek stieg ächzend von der Leiter.
    “Ich wünschte, wir hätten den Mistelzweig aufgehängt”, maulte ich in Dereks Richtung. Mein Blick lag immer noch auf der Tür, als könnte ich die beiden nach wie vor sehen.
    “Das wäre wohl etwas zu viel des Guten.”
    “Quatsch. Das wäre genau richtig. Wir sollten einen aufhängen!”
    “Musst du dich denn immer einmischen?”, fragte Derek und drückte mir einen Kuss auf die Schläfe.
    “Ja, sonst kommt hier ja niemand in die Gänge.” Ich lächelte verschmitzt. “Ich bin sozusagen ein Weihnachtself, der für ein schönes, liebevolles Weihnachten sorgt.”
    “Du bist neugierig und eine kleine Besserwisserin.”
    “Und ich mache Weihnachten für alle schöner”, hielt ich grinsend dagegen und dieses Mal widersprach er nicht.

    Prompt: Dein Charakter manipuliert das Wichteln, weil er weiß, dass Charakter 2 in Charakter 3 verliebt ist.

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